Rudolfstein
Lage:
Der Rudolfstein (866 m ü.NN) ist ein bewaldeter Berg im nordöstlichen
Schneebergmassiv des Fichtelgebirges, südlich der Stadt Weißenstadt.
Er ist über den Wanderweg "Höhenweg" (weißes
H auf rotem Grund) zu erreichen. Im Gipfelbereich mehrere eigenartig
geschichtete Felsburgen, die ein geschütztes Naturdenkmal sind.
Auf den höchsten Felsturm führt seit 1890 eine Treppe.
Im Jahr 857 soll Pfalzgraf Rudolf im Nordgau, von dem dann der Berg
seinen Namen erhielt, die erste Befestigungsanlage errichtet haben,
was urkundlich nicht nachweisbar ist. Auch wenn keine Zeugen der
einstigen Befestigungsanlage mehr vorhanden sind, lohnt sich ein
Besuch des Berges mit seinem Laubbestand (Frühjahr und Herbst!).
Zur Geschichte:
Erstmals urkundlich wird die Burg 1317 erwähnt, als Graf Berthold
von Henneberg das Schloss mit den dazugehörigen Orten einschließlich
Weißenkirchens (=Weißenstadt) als Reichslehen erhielt.
Er belehnte die Brüder Heinrich, Friedrich, Arnold, Eberhard
und Haymann von Hirschberg mit den Gütern. Die Hirschberger
ließen sich zu Übergriffen auf die benachbarten Gebiete
des Klosters Waldsassen hinreißen, daraufhin soll die Erstürmung
und Zerstörung des Schlosses erfolgt sein. Am 22.1.1333 bekunden
die Hirschberger, dass sie ihre Güter zurückerhalten hatten
und Amtleute von Rudolfstein und Weißenstadt sind. 1347 erwarben
die Burggrafen von Nürnberg den Rudolfstein und die zugehörigen
Güter. Wann die Burg tatsächlich zerstört wurde,
ist nicht eindeutig nachzuweisen, nach 1485 wird sie nicht mehr
in den Akten erwähnt. Im Spanischen Erbfolgekrieg 1703, als
der Markgraf von Bayreuth mit dem Kaiser gegen Bayern zog, wurde
auf dem Rudolfstein eine Wache mit Lärmfeuer eingerichtet.
Eine Grundrisszeichnung aus dem
Jahre 1795, wo man
noch Mauerreste der Burganlage vorfand.
Die Felsen waren miteinander lediglich mit Mauerwerk verbunden.
Literatur:
Hofner, Hans
Die Felsenburg Rudolfstein
Der Siebenstern 1957, S. 6-9
Herrmann, Dietmar
|