Waldershofer Schloss
Lage: Im Stadtgebiet von Waldershof,
Ldkr. Tirschenreuth. Zur Geschichte: Sehenswert
ist das ehemalige Schloss als Rundbau mit kleinem Innenhof. Der
erste Bau soll um 1100 stattgefunden haben, die heutige Form erhielt
das Schloss unter dem Klosterrichter Arnold von Hirschberg. Eine
Kalksteinplatte mit dem Wappen von Hirschberg und Inschrift "Arnold
von hirspg 1471" ist noch zu sehen. Hier noch einige
Streiflichter aus der Geschichte Waldershofs. Die erste Ansiedlung
befand sich wahrscheinlich an einer alten Handelsstraße, die
aus dem fränkischen Raum kam und über Kemnath in den böhmischen
Raum nach Eger führte, im Jahr 1061 wird sie urkundlich erwähnt.
1119 wird Graf Gebhard von Leuchtenberg Herr auf Waldeck, 1196 erhielten
die Leuchtenberger den Rang von Landgrafen, die Region um Waldershof
untersteht dem Leuchtenberger Herrschaftsgebiet. Im Jahr 1200 wird
das Schloss Waldershof von "Friedrich dem Waltershower"
dem Kloster Waldsassen geschenkt, danach kauft es Gebhard III. von
Leuchtenberg, der es an seine beiden Söhne vererbt. Diese übereignen
das Schloss 1263 mit den Dörfern Wolfersreuth und Meierhof
(jetzt Rosenhammer) wieder an das Kloster Waldsassen, seit dieser
Zeit teilte Waldershof die Geschichte des Stiftslandes. Mit Urkunde
vom 2.2.1463 gewährt Abt Nikolaus IV. von Waldsassen der Ortschaft
die Marktrechte; Schloss und Markt bleiben bis zur Sekularisation
1802 im Eigentum des Klosters. Nicht unbedeutend war der
Bergbau auf Eisen, der um Waldershof stattfand und 1443 erstmals
urk. erwähnt wird, jedoch wesentlich älter ist. Auf dem
nahen Rosenhammer stand ein Hochofen, der das Erz verarbeitet.
Von großen Bränden wird 1607, 1748 und 1807 berichtet.
Am 15.5.1878 erhält Waldershof Bahnanschluss an die Strecke
Nürnberg-Marktredwitz, mit der Errichtung der Porzellanfabrik
Haviland, 1907 beginnt das industrielle Zeitalter. Nach dem Zweiten
Weltkrieg finden viele Vertriebene in Waldershof eine Heimat, es
setzt eine rege Bau-tätigkeit ein. Am 1.7.1963 wird Waldershof
zur Stadt erhoben, nach Abschluss der Gebietsreform am 1.5.1978
sind die ehemals selbständigen Gemeinden Walbenreuth, Lengenfeld,
Poppenreuth, Helmbrechts und Hohenhard eingemeindet. Die
Angaben stammen aus Dietmar Herrmann Lexikon Fichtelgebirge
Ackermann Verlag Hof
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