Das
Fichtelgebirge – ein Kurzporträt
Das
Fichtelgebirge gehört zu den Mittelgebirgen Deutschlands und liegt im
Nordosten Bayerns. Es gliedert sich morphologisch in einen aus mehreren
Gebirgszügen zusammengesetzten, hufeisenförmig gelagerten Gebirgsstock.
Man spricht daher auch vom Fichtelgebirgs-Hufeisen. Im Wesentlichen sind
zu nennen
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das Hohe Fichtelgebirge mit Schneebergmassiv,
Ochsenkopf mit Königsheide und der Kösseinestock,
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der nördliche Gebirgszug mit Waldstein,
Epprechtstein und Kornberg,
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der südliche Teil mit Steinwald, Reichswald
und Kohlwald und
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die innere Fichtelgebirgs-Hochfläche.
Der Naturraum Fichtelgebirge (Smrčiny) kennt
keine politischen Grenzen und überschreitet die Staatsgrenze zur
Tschechischen Republik. Dort gehören das Ascher Bergland (Ašská
vrchovina), das Haslauer Hügelland (Hazlovská pahorkatina) und das
Egerer Hügelland (Chebská pahorkatina) zum Fichtelgebirge.
Im
Nordosten des Fichtelgebirges schließt sich das Erzgebirge, im Südosten
der Oberpfälzer-, Böhmer- und Bayerische Wald an. Nordwestlich lassen
sich der Frankenwald und Thüringer Wald geologisch klar abgrenzen. Im
Südwesten schließt sich das morphologisch völlig andere Fränkische
Bruchschollenland an.
Das Fichtelgebirge, das „Dach Europas“ ist
ein "Granitgebirge" mit Höhen über 1000 Meter, von einem Mantel älterer
kristalliner Schiefer umgeben und durchsetzt, im Süden von
Vulkansystemen verschiedener Perioden mannigfach durchbrochen (siehe
Geologie). Der Gesteins- und Mineraliensammler findet hier auf engstem
Raum vielfältige Zeugnisse der Erdgeschichte.
„Nabel
Deutschlands“ oder „Herzbrunnen Europas“ nannte man in früherer Zeit das
Fichtelgebirge, denn hier entspringen vier bedeutende Flüsse, die in die
vier Himmelsrichtungen abfließen: Weißer Main, Sächsische Saale, Eger
und Fichtelnaab (siehe Gewässerkunde). Zahlreiche Moore und Sümpfe, die
unter Naturschutz stehen, sind wertvolle Wassersammler. Und noch eine
Besonderheit: Über das Mittelgebirge verläuft die Europäische
Hauptwasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer.
Das
Fichtelgebirge ist mit seinen ausgedehnten Fichtenwäldern, seinen
Granit-Bergen mit Felstürmen und Granitblockhalden und mit seinen
hervorragenden Rund- und Fernsichten sowie mit seinen idyllischen
Flusstälern ein ideales Urlaubs- und Erholungsgebiet. 3.400 km vom
Fichtelgebirgsverein markierte Wanderwege führen zu den Naturschönheiten
und Sehenswürdigkeiten der Region, durch die „steinreiche Ecke Bayerns“.
Der Naturpark Fichtelgebirge, der Naturpark Steinwald, der
Fichtelgebirgsverein und viele Fremdenverkehrsorte sorgen mit
landschaftserhaltenden Maßnahmen und Einrichtungen für einen „sanften
Tourismus“.
Im Fichtelgebirge treffen Natur und Kultur zusammen
und bieten ein umfangreiches und ansprechendes Programm, ob bei einer
Wanderung, einem Museumsbesuch oder einer Theateraufführung auf
Deutschlands schönster Freilichtbühne. Ein Besuch des Greifvogelparks
auf dem Katharinenberg bei Wunsiedel oder eines alten Bergwerkstollens
in Fichtelberg und Goldkronach ist nicht nur bei Kindern beliebt.
Thermalbäder in der Umgebung laden zu Wellness ein. Ein Tagesausflug zu
den böhmischen Bädern wird ebenfalls empfohlen.
Der Gast ist im
Fichtelgebirge noch König, in urigen Berghütten, auf einem Bauernhof, in
Gasthöfen oder bei Privatvermietern oder in Hotels der Spitzenklasse.
Unterkunftsmöglichkeiten gibt es für jeden Geldbeutel. Besonders
hervorzuheben ist die heimische Gastronomie mit ihren fränkischen
Schmankerln oder internationalen Spezialitäten.
Grüß Gott im
Fichtelgebirge!
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