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Brunnen in der
Egerstraße
Lage:
Wunsiedel, Egerstraße südliche Seite
nach dem Friedhof
Beschreibung:
An die einfachen, funktionsgerechten
Röhrkästen aus dem 15. Jahrhundert erinnert heute noch der
Brunnen in der Egerstraße. Er ist keinem künstlerischen Stil
zuzuordnen und weist die älteste Form der Röhrkästen
auf, nämlich die Form eines Rechteckes. In den Archivalien
erscheint der Brunnen als "Röhrkasten in den Neu(e)n
Häusern". Nachdem um das Jahr 1800 nördlich des Friedhofes
Häuser erbaut
worden waren, setzte man westlich des ersten Hauses, auf die
Stadt zu, einen Röhrkasten. Im Jahre 1848 ersetzte man die
hölzerne Wasserkufe durch eine
steinerne. Die 1871 an der Holenbrunner Straße
erbaute Speckstein-Gasbrenner-Fabrik des Franz Lauböck hatte
bis 1880 überhaupt keinen Wasserzulauf. Die ständigen
Gesuche Lauböcks um einen Abstich vom Röhrkasten in den
"Neunhäusern" konnten nicht erfüllt werden, da der
Zulauf wegen Rückgang der
Quellen an der Weißenstädter Gasse immer geringer
wurde. Am 23. August 1880 fasste daher der Magistrat den
Beschluss, den Röhrkasten, der damals noch in der Höhe der
Häuser
Egerstraße 17 bzw. 19 stand, an die Hospitalscheune
gegenüber dem Schönlinder Steig zu verlegen. Die hölzerne
Zuleitung wurde in eine
gusseiserne Röhrenfahrt umgewandelt. 1893 machte man
diesen Eingriff jedoch wieder rückgängig, da während des
ganzen vorangegangenen Winters kein Wasser
wegen Eingefrierens entnommen werden konnte.
(Auskunft der Stadt Wunsiedel)
Erfasser:
Dietmar
Herrmann, Wunsiedel
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