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Der Jean-Paul-Brunnen

 

 


Standort:

 

Wunsiedel, Jean-Paul-Platz südlich der Evang. luth. Kirche St. Veit.

 

Geschichte:

 

Die Vorgänger des Jean-Paul-Brunnens waren funktionsorientierte Röhrkästen und wurden erst im 20. Jahrhundert zum Zierbrunnen um-funktioniert. Ein „Röhrkasten auf dem Schloss“ wird bereits 1515 er-wähnt. Das Areal des heutigen Standortes gehörte damals zum südlich gelegenen Wunsiedler Schloss, das 1607 abbrannte und bis 1731 als Ruine liegen blieb. 1785 wurde ein neuer, achteckiger Wasserkasten aufgestellt, 1831 wurde er erneuert und 1903 wegen Baufälligkeit besei-tigt.

 

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Wunsiedel beschloss 1919 eine Verschönerung des Jean-Paul-Platzes mit der Errichtung eines neuen Brunnens. Architekt Otto Weiß hatte den Plan für die Brunnenanlage aus-gearbeitet.
Der achteckige Wassertrog aus Granit erinnert an einen Zisternenbrunnen. Der untere Teil des Brunnens soll aus dem Schlossgut Leupoldsdorf stammen, was bisher noch nicht nachgewiesen werden konnte. Auf den vier gedrechselten Holzsäulen ist ein Blechdach aufgesetzt. In der Brunnenmitte steht die Brunnensäule mit einem runden steinernen Wasserbecken, das auch gerne von Vögeln als Tränke ange-nommen wird. Der Jean-Paul-Brunnen wird anlässlich des Brunnenfestes vom Ortsverein Wunsiedel des Fichtelgebirgsvereins geschmückt.

Erfasser:

 

Dietmar Herrmann, Wunsiedel

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