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Ein
Osmanischer Brunnen im Fichtelgebirge
Dietmar Herrmann, Wunsiedel
Seit dem Jahr 1984 sind die
türkische Stadt Torbali und der Landkreis Wunsiedel i.
Fichtelgebirge durch einen regelmäßigen Jugendaustausch
verbunden. Auch auf anderen Gebieten haben sich gute und
vertrauensvolle Beziehungen entwickelt und es haben viele
Begegnungen im Jugend- und Kulturaustausch stattgefunden. Im
Jahr 2006 wurde unter dem damaligen Landrat Dr. Peter Seißer
in einem Partnerschaftsvertrag bekräftigt, diese bereits
engen freundschaftlichen Verbindungen weiter zu vertiefen.
Vor dem Landratsamt in Wunsiedel
(Jean-Paul-Straße 9) legte man im Jahr 2010 einen
„Türkischer Garten“ an und im Jahr 2012 errichtete man einen
„osmanischen Brunnen“. Dieser Brunnen aus kristallinem
Marmor wurde vom Bürgermeister der Stadt Torbali, Ismail
Uygur, gestiftet. Steinmetzmeister Roland Wolf aus
Wunsiedel, selbst vor Jahren Teilnehmer am
deutsch-türkischen Jugendaustausch, hat den Wasserspender
fachmännisch versetzt. Bei dem Brunnen handelt es sich um
einen Springbrunnen, der aus mehreren unterschiedlich großen
Becken besteht, in denen das Wasser von oben nach unten
fließt. Solche Brunnen schmückten die Gärten der osmanischen
Villen, sie wurden allein für dekorative Zwecke errichtet.
Die in geschlossenen Räumen stehenden Springbrunnen trugen
auch zur Regulierung der Temperatur bei. Die außerhalb der
Villen errichteten Springbrunnen waren zugleich eine
wichtige Wasserquelle für die Vogelwelt.
In Torbali gibt es einen „Deutschen
Garten“, in dem ein Maibaum aufgestellt wurde. Seit dem Jahr
2013 findet sich in einer Ecke des Gartens ein Brunnen, der
dem Koppetentorbrunnen in Wunsiedel nachgebildet wurde.
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