Schönlind bei Wunsiedel Im Fichtelgebirge gibt es drei Orte mit dem Namen Schönlind: bei Rehau (Lkr. Hof), bei Weißenstadt und bei Wunsiedel (Lkr. Wunsiedel). Schönlind bei Wunsiedel liegt auf der inneren Fichtelgebirgs-Hochebene in waldreicher Umgebung, abseits jeglichen Durchgangsverkehrs. Zwei Kilometer nördlich verläuft die Staatsstraße Gefrees-Weißenstadt-Thiersheim-Schirnding. Man erreicht das Dorf über Holenbrunn oder Bernstein. Um den gepflegten Dorfanger mit Dorfteich gruppieren sich vier Bauernhöfe und das ehemalige Hirtenhaus. Die intakte Dorfgemeinschaft sorgt für das gepflegte Ortsbild, die Hofbesitzer verschönern ihre Bauernhäusern mit Blumenschmuck. Schönlind wurde zu einem beliebten Ferienort mit „Urlaub auf dem Bauernhof“. Schon mehrfach wurde das Dorf im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ ausgezeichnet. Der „Mittelweg“, Hauptwanderweg des Fichtelgebirgsvereins, verläuft hier. Geschichtlich ist vom Dorf Schönlind nur
wenig bekannt, urkundlich wird es erstmals in einer Rechnung des
markgräflichen Amtes Wunsiedel 1421/22 genannt, wo die Bewohner
Eier an den Amtmann zu Hohenberg abgeben mußten. Nach dem
Landbuch des Sechsämter bestanden 1499 vier Höfe. 1677
wird ein Hirtenhaus genannt, das auch heute noch besteht. 1818 kommt
das Dorf zur Gemeinde Bernstein, nach der Gebietsreform wird es
ab 1.1.1978 nach Wunsiedel eingegliedert. Auf dem Schlossberg (605 m ü.NN), einer bewaldeten Bergkuppe 700 m südwestlich von Schönlind stand eine ehemalige Turmhügelanlage; nach mündlicher Überlieferung sollen 1877 die Reste des Bergfrieds abgetragen worden sein beim Bau der vorbeiführenden Eisenbahnlinie Marktredwitz-Hof. Zu sehen sind noch auf der „Bürg“, wie sie im Volksmund genannt wird, der um den Kernhügel verlaufende Innen- und Außenwall. Am Dorfteich in Schönlind bei Wunsiedel Am Dorfteich steht das alte Steinkreuz Wallgraben am Schlossberg bei Schönlind |