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Naturpark Fichtelgebirge und Steinwald

von Dietmar Herrmann

Vor 50 Jahren hatte der Hamburger Kaufmann Dr. Alfred Töpfer die Idee, in Deutschland 25 Naturparke einzurichten und stellte sein Programm erstmals in der Universität Bonn vor. Eine zukunftsweisende Idee, wie sich herausstellen sollte, denn heute gibt es 95 Naturparke in Deutschland. Zusammen machen sie fast ein Viertel der Fläche unseres Landes aus. Die Vorstellungen über Zweck und Ziele der Naturparke haben sich in den letzten Jahren stark geändert. Stand am Anfang noch in erster Linie die Förderung der touristischen Erschließung im Vordergrund, sind es heute naturschutzfachliche Maßnahmen und die Förderung einer ökologisch nachhaltigen Regionalentwicklung. In der Broschüre „Naturparke – Aufgaben und Ziele“ des Verbandes der deutschen Naturparke e.V. wird die bundesweite Situation klar dargestellt.

In der Fichtelgebirgsregion gibt es bekanntlich zwei Naturparke. 1970 wurde in Friedenfels der Verein „Naturpark Steinwald e.V.“ gegründet und 1971 in Wunsiedel der Verein „Naturpark Fichtelgebirge e.V.“ Mitglieder des Fichtelgebirgsvereins waren von Anfang an in die Naturparkplanungen eingebunden, konnten sie doch mit ihrer Fachkompetenz wesentlich zur Erfüllung der Zielsetzungen beitragen. Dr. Helmut Reinel, damals FGV-Referent für Naturschutz, erhielt den Auftrag, den Einrichtungsplan für den Naturpark Steinwald zu erstellen, den er dann im Februar 1972 vorlegen konnte. Den umfangreichen Einrichtungsplan für den Naturpark Fichtelgebirge erstellten 1975 das Arbeitsteam Dr. Helmut Reinel, Dr. Peter Seißer, Heinrich Meyer, Dieter Blechschmidt, Peter Meier, Julius Neidhardt, und Kurt Seifert. 1991 wurde durch die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen der Begriff „Einrichtungsplan„ abgeschafft und dafür der „Pflege- und Entwicklungsplan“ (PEPL) eingeführt. Den Auftrag für die  Teilfortschreibung für den Naturpark Fichtelgebirge erhielt 1999 das Büro für ökologische Studien in Bayreuth, die Ergebnisse wurden 2001 veröffentlicht.

Heute ist unser FGV im Hauptvorstand des Naturparks Fichtelgebirge vertreten und Beiratsmitglied im Naturpark Steinwald. In beiden ausgewiesenen Naturparkräumen, deren Abgrenzungen aus der Fritsch- Wanderkarte Nr. 52 ersichtlich sind, hat der FGV schon immer sein Betätigungsfeld: Betreuung eigener oder übertragener Biotope, Markierung von Wanderwegen, Unterhalt von Unterkunftshäusern, Aussichtstürmen und Besteigungsanlagen. Unser Arbeitsgebiet strahlt aber auch in benachbarte Naturparke aus. Der FGV-Hauptwanderweg „Westweg“ endet auf dem Gipfel des Rauhen Kulms, der im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald liegt. Der von uns geschaffene „Rotmain-Wanderweg“ beginnt an der Rotmainquelle im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst. Und unser „Nordweg“ verläuft durch den südlichen Bereich des Naturparks Frankenwald.

Literatur:
25 Jahre Naturpark Steinwald 1970 – 1995
25 Jahre Naturpark Fichtelgebirge 1971 – 1996
CD: Pflege- und Entwicklungsplan – Teilfortschreibung 2001
Der Siebenstern 1996, Seite 281
(Literatur in der Bibliothek des Fichtelgebirgsvereins e.V.)

Websits:
www.naturparke.de
www.bayern-fichtelgebirge.de

 

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