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Die „Theerbrennerey“ des Johann Christoph Weller im Egertal bei Selb
Hermann Summa/Michael Jandejsek

Geschichte, Wirtschaft und Handwerk lebensnah, anschaulich und erfahrbar zu gestalten, ist ein Anliegen des Unterrichtes an der Hauptschule Selb seit Jahren.

Bei der Verbindung von Natur, handwerklichen Arbeitstechniken und körperlichem Tun war stets ein großes Interesse bei den Schülern zu verspüren.

So haben sich diese in den Projektwochen seit 1995 schon mit einigen geschichtlichen Themen aus unserer Heimat intensiv beschäftigt. Mit der Herstellung von Holzkohle in Erdmeilern, dem Schmiedehandwerk im Mittelalter, der Restaurierung der Dieselwalze der Stadt Selb von 1937, der Untersuchung von künstlichen Stollen, sogenannten Kanaten,  zur Trinkwassergewinnung der Stadt Selb vor dem Bau der Wasserleitung 1896 und der Gewinnung von Schmiermitteln im Mittelalter für Wagen, Mühlen und Hammerwerke auf Pechsteinen.

Diese Aktivitäten im Bereich der „Theerbrennerey“ mit den Pechsteinen, um hinter die Geheimnisse dieser alten Handwerkskunst zu kommen, waren nicht unbekannt geblieben. Im Herbst 2002 meldete sich Förster i. R. Edgar Günther aus Thierstein bei uns und berichtete von seltsamen Fundstücken in der Waldabteilung Hohe Hau. Ein an der Heimatgeschichte sehr interessierter Fuchs hatte dort eine Grabung durchgeführt und bearbeitete Steinbrocken mit Pechresten zu Tage gefördert. Bei der Ortsbesichtigung mit Herrn Günther waren im Dickicht drei Hügel unterschiedlicher Größe zu erkennen, aber auf ihnen standen vierzig bis fünfzig  Zentimeter starke Fichten. Eine Grabung an diesem Platz konnte nur erfolgen, wenn das Forstamt Selb einer Fällung zustimmte. Dies wurde beim damaligen zuständigen Forstamtsleiter, Herrn Pirner, beantragt. Im Herbst 2003 wurde dann der Theer- oder Pechofenplatz mit Revierförster Fred Terporten begangen um zu klären, wie groß die Fläche sei. Der Einschlag erfolgte im Frühjahr 2004.

Nun endlich war es möglich über ein Projekt „Pechöfen im Egertal“ nachzudenken.
Dank der Unterstützung durch das Forstamt Weißenstadt konnte der Theerofen in einen amtlichen Lageplan eingemessen werden. Im Mai 2004 wurde der Kontakt zu Prof. Ericson vom Lehrstuhl für Archäologie der Universität Bamberg hergestellt. Der hat uns Herrn Michael Jandejsek als Grabungsleiter vermittelt.  Dieser war sehr interessiert, jedoch war bei  der Besprechung im Juni 2004 natürlich klar, dass das größte Problem in Zeiten leerer Staatskassen die Finanzierung des Projektes werden würde.

Dank vieler Sponsoren war diese nun im Frühjahr 2005 gesichert. Die Schüler der Hauptschule Selb konnten einen tollen Ausflug in unsere mittelalterliche Heimatgeschichte  machen.

Die Sponsoren haben mit fast 8000 € Geld- und Sachspenden die Verwirklichung des Projekts ermöglicht.

Anlagen zur Theergewinnung, auch Pech-, Schmier- oder Salbeöfen genannt, waren vor der „Erdölzeit“ in ganz Europa verbreitet. Die Eisenverarbeitung im Fichtelgebirge mit den Rennöfen, den Pochwerken und  Hammerwerken hatte einen hohen Schmiermittelverbrauch. Eine Herstellung auf den kleinen Pechsteinen hat hier mit Sicherheit  nicht ausgereicht. Für die Produktion von größeren Mengen wurden daher sogenannte Theer- oder Pechöfen gebaut. So mancher Ortsname, wie Pechbrunn oder Pechloh,  kündet heute noch aus dieser Zeit.

Es stellt sich die Frage, was denn eigentlich Pech- oder Theeröfen sind? Da es keinerlei Erdölprodukte gab, war man auf das Baumharz als Hochleistungstemperaturschmiermittel angewiesen, dies wurde in den Öfen aus den Wurzelstöcken der Kiefern herausgeschwitzt.

Bei dieser trockenen Pyrolyse des Holzes entstehen im Wesentlichen drei Produkte: Kohle, Teer und Gas, die in den Aggregatzuständen fest, flüssig und gasförmig vorliegen. Man benötigt Temperaturen von etwa 400° C zur Erzeugung von Teer.
So genannte Zweikammeröfen sind ab  dem 13. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert zur industriellen Gewinnung von Holzteer vor allem in Ost- und Mitteleuropa bekannt.

Der Boden des Ofens besitzt eine konische Vertiefung mit Ablauf, über welcher eine Kuppel gemauert wurde. Um diese wurde ein zweiter Mantel aufgezogen. Wird nun das Innere mit Kienholz befüllt und außen herum die Glut über ein Schürloch kräftig entfacht, beginnt die Trockendestillation. Dann wird alle zwei Stunden minderwertiges Holz nachgelegt, wobei das Verhältnis ungefähr zwei Teile Schwelholz und ein Teil Brennholz beträgt. Bei Beginn der sogenannten exothermen Phase ab 270° C, wenn also Zellulose und Lignin sich verwandeln, entsteht der Holzteer und auch Holzgas.

Das Holzgas unterstützt jetzt den Verschwelungsprozess, indem es im Verbrennungsraum verbrennt. Durch die Rinne fließen dann in bestimmter Reihenfolge, je nach Steigerung der Temperatur, die Produkte in das Auffanggefäß. Nach ungefähr sechs bis sieben Tagen ist der Prozess im Teerofen beendet und er kühlt dann weitere 14 Tage ab. Danach wird das Setzloch geöffnet und die Holzkohle herausgeholt. Bei diesem Prozess  gewinnt man z. B. beim Einsatz von 13 m3 Holz ca. 140 l reinen Teer und als Nebenprodukt ca. 2000 kg beste Holzkohle.

Die ersten Öfen dieser Art sind schon 1368 in einer Klageschrift der Bürger zu Eger gegen Albrecht Nothaft von Thierstein an Kaiser Karl IV. erwähnt. „Und hat in des Reichs forst geleget vir Hemer mit eckern, mit wisen, die er in den Forst gereutet hat, und funfczehen pechöfen umb Leuken.“ So lag die Vermutung nahe, dass der Fuchs vielleicht einen dieser fünfzehn Öfen gefunden hatte. Vom 18. April bis zum 6. Mai 2005 sollte dies nun durch eine archäologische Grabung unter Einbindung der Schüler in der Projektwoche der Hauptschule und ehrenamtlichen Helfern untersucht werden. Dafür konnte als studentische Fachkraft Herr Martin Sedivy von der Universität Pilsen gewonnen werden, so dass die Grabung durch ein deutsch-böhmisches Team geleitet wurde. Die Grabungsleitung hatte Herr Michael Jandejsek von der Universität Bamberg. Cirka 2200 Stunden wurden von den Schülern und den ehrenamtlichen Helfern aufgebracht um dieses Projekt zu verwirklichen.

Hier nun der Kurzbericht des Grabungsleiters:

Kurzbericht über die Ausgrabung eines neuzeitlichen Theerofens im Egertal bei Selb im Rahmen der Projektwoche 2005 (Unterrichtsprojekt: „Geschichte erleben“) der Hauptschule Selb

Im Folgenden werden in einem ersten Kurzbericht die Ergebnisse der Ausgrabungen eines Theerofens im Egertal bei Selb im Rahmen der Projektwoche 2005 (Unterrichtsprojekt „Geschichte erleben“) der Hauptschule Selb erläutert. Die in Klammern stehenden Ziffern beziehen sich auf die Rekonstruktionszeichnung des Theerofens (s. u.).

Beim Bodenabtrag stellte sich schnell heraus, dass es sich um einen Baubefund handelt, der abgesehen vom Versturz des Steinmaterials noch sehr gut erhalten war. Die abgelegene Fundstelle in der Waldabteilung Pfarrweiher dürfte dazu beigetragen haben, dass kein Steinmaterial im großen Stil abgetragen wurde. Nach dem Freilegen der Bodenplatte mit dem Ansatz einer Ablaufrinne sowie großflächigen Teerresten auf der Bodenplatte selbst und einem Auslauf an der Außenseite des Befundes konnte dieser zweifelsfrei als Theerofen identifiziert werden.

Bei dem ergrabenen Theerofen handelt es sich um einen Zweikammerofen. Der Außendurchmesser beträgt 5,00 m. Das Mauerwerk (1) besteht aus Granitsteinen unterschiedlicher Größe, die in Lehm gesetzt sind. Die Mauerstärke schwankt zwischen 0,85 und 0,90 m. Da im Versturzmaterial innerhalb und außerhalb des Ofens kleinteiliges Steinmaterial weitgehend fehlte, ist ein Theerofen in Form einer Halbkugel auszuschließen. Vielmehr dürfte es sich um die Form eines abgeschnittenen Kegelstumpfes gehandelt haben, in dessen Mitte die Innenkammer nach oben herausragte. Im oberen Bereich der Außenmauer dürften Luftlöcher vorhanden gewesen sein, um den Brennprozess in der Außenkammer (2) zu steuern.

Nach innen schließt sich die Außenkammer (2) in Form eines Schürringes an. Dieser besitzt eine Breite von 0,3 bis 0,6 m, wobei die Breite zum Setzloch (6) hin, das an der Westseite des Ofens liegt, zunimmt. Im Schürring wurde die notwendige Temperatur erzeugt, um die Verschwelung des Holzes in der Innenkammer (3) in Gang zu setzen. Das Setzloch weist im Bodenbereich einen Spalt von 0,07 bis 0,08 m auf. Hier konnte mittels einer Eisen- oder Tonplatte der Zugang zum Schürring verschlossen werden. Aus dem Versturzmaterial nahe des Setzloches konnte ein Steinsturz von rund 0,9 m Länge geborgen werden, der sicherlich den oberen Abschluss desselben bildete. Aufgrund der erhaltenen Länge kann eine Breite des Setzloches von rund 0,6 m angenommen werden. Gegenüber des Setzloches liegt das Kohlloch auf der Ostseite des Ofens. Zur Außenseite hin ist es aus Granitplatten, zur Innenseite hin in Ziegeln (0,26 x 0,13 x 0,06 m) ausgeführt. Es besitzt einen quadratischen Querschnitt von rund 0,4 m. Über das Kohlloch konnte die vom Verschwelungsprozess übrige Holzkohle ausgeräumt werden.

Die Innenkammer (3) war in Ziegelbauweise ausgeführt, von der sich kein aufgehendes Mauerwerk erhalten hat. Zahlreiche Ziegelfunde aus dem Versturzmaterial im Innenbereich des Ofens weisen auf der einen Seite eine starke Schwärzung, auf der anderen Seite Pechanhaftungen auf. Zudem steht die in Ziegeln ausgeführte Innenseite des Kohlloches rund 0,12 bis 0,13 m auf der Bodenplatte, was der ermittelten Ziegelbreite entspricht. Die Bodenplatte mit einem Außendurchmesser von rund 2,4 m ist ebenfalls in Ziegel (0,26 x 0,13 x 0,06 m) ausgeführt und weist z. T. großflächige Teerreste auf. Auffällig ist, dass die Westhälfte der Bodenplatte abgetragen ist, aber auch hier großflächige Teerreste anhaften. So wurde der Ofen trotz beschädigter Bodenplatte weiter betrieben. Im Zentrum der Bodenplatte findet sich ein annähernd quadratischer, konisch gewölbter Granitstein, der den tiefsten Punkt der Bodenplatte bildet. Das Niveau der Bodenplatte fällt von der Außenkante bis zum Zentrum um 0,2 m ab. Der bereits erwähnte Granitstein weist in Richtung Süden den Ansatz einer Ablaufrinne (4) auf. Diese mündet ein einen Auslauf auf der Außenseite des Ofens. Die Ablaufrinne besitzt eine Gesamtlänge von rund 2,4 m und eine Neigung von 10 Grad. Die Höhe beträgt 0,04 – 0,05 m, die Breite 0,03 – 0,04 m. Nach der Befundsituation an der Bodenplatte und am Auslauf war diese auf der Unterseite in Granit ausgeführt und mit Ziegeln, die eine Aussparung auf der Unterseite besitzen, abgedeckt. Unterhalb des Auslaufes findet sich ein Spalt in der Außenmauer mit 0,2 m Breite, 0,04 bis 0,06 m Stärke und einer Tiefe von 0,06 bis 0,09 m. Hier konnte ein Holzbrett mit Ablaufrille eingeschoben werden, um den ausfließenden Theer mittels Keramikgefäßen oder kleinen Holzfässern aufzufangen. Im anschließenden Profilsteg ist eine zweifache Abtreppung im anstehenden Lehm zu sehen, die die mögliche Arbeitsgrube zum Auffangen des Theers darstellt. Der anstehende Lehm ist stark mit Theer getränkt. Die Innenkammer war nach oben mit einer Lehmkuppel abgeschlossen. In einer Abraumhalde südwestlich des Ofens sowie auch im Versturzmaterial fanden sich gebogene Lehmteile unterschiedlicher Größe, die auf einer Seite stark geschwärzt waren. Im Versturzmaterial fand sich weiterhin das Fragment eines annähernd runden Granitsteines von 0,8 bis 0,9 m Durchmesser, der auf einer Seite geschwärzt ist und an den Seiten eine leicht konische Form besitzt. Es dürfte sich um den Rest eines Verschlusssteines der Lehmkuppel der Innenkammer handeln. Diese Öffnung ermöglichte ein Befüllen und Ausräumen der Innenkammer. Die Profilstege, welche an den Ofen heranlaufen zeigen, dass der Ofen teilweise rampenartig angeschüttet war. Dieser Umstand dürfte verschiedene Gründe gehabt haben: stützende Funktion in Ost-West-Richtung (Hanglage), Isolation gegen drohenden Temperaturverlust und Arbeitsrampe zum Befüllen des Ofens. Die Höhe des Ofens über der Bodenplatte betrug vermutlich rund 2,0 m.   

Südwestlich des Ofens konnten eine große und eine kleine Abraumhalde ergraben werden. In diesen fanden sich die bereits erwähnten Kuppelteile sowie viele Keramikscherben, die ausschließlich neuzeitlich sind. Es fanden u. a. viele Henkelfragmente. Drei von ihnen waren mit Töpferzeichen versehen („IAM“, „IGP“ und „NN“ ?), deren Identifikation noch aussteht. Nordwestlich des Ofens konnte eine bis zu 0,2 bis 0,25 m starke Holzkohleschicht erfasst werden, die vom Ausräumen der Außenkammer (2) stammt. Es fanden sich z. T. größere Stücke, so auch von Wurzelstöcken, die eindeutig als Reste der Kiefer identifiziert werden konnten (Untersuchung am Holzforschungsinstitut München, vermittelt durch Revierförster Fred Terporten). Kiefernholz war ein bevorzugtes Holz zur Theergewinnung. Östlich des Ofens konnte eine Materialentnahmegrube erfasst werden, die sowohl in die anstehenden Lehmschicht als auch in den anstehenden Granitsand eingriff und somit das Baumaterial für die Innenkammer (3) sowie der Außenmauer (1) lieferte. Sekundär wurde sie als Abfallgrube genutzt, die ebenfalls neuzeitliche Keramik enthält. Die Funktion zweier Pfosten mit quadratischem Querschnitt nördlich des Kohlloches, die in unmittelbarer Nähe der Außenkante der Außenmauer liegen, muss vorerst offen bleiben. Die weiteren Keramikfunde aus dem restlichen Grabungsareal sind ebenfalls neuzeitlich. Somit hat sich die erste Vermutung eines spätmittelalterlichen Theerofens nicht bestätigt. Grund für diese Annahme ist die Erwähnung von 15 Pechöfen nahe Marktleuthen in einer Klageschrift der Stadt Eger aus dem Jahr 1368. Jedoch geben die neuzeitlichen Keramikfunde den Hinweis auf den möglichen Erbauer des Ofens. Es dürfte sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Johann Christoph Weller (1647 – 1721) handeln. Er war der führende Hammerherr seiner Zeit im Fichtelgebirge. 1680 errichtete er die Hammerwerkssiedlung Wellerthal mit mehreren Hammerwerken in unmittelbarer Nähe zum Fundplatz an der Eger. Die Hammerwerke hatten einen hohen Schmiermittelbedarf, der mit dem ergrabenen Theerofens gedeckt werden konnte. Seine Entstehung würde in die Zeit um 1680 fallen. Nach ersten Schätzungen dürfte der Ausstoß des Ofens bei einem Verschwelungsprozess rund 100 – 150 Liter Teer betragen haben. Dieser wurde z. B. mit Rindertalg oder Leinöl im Verhältnis 1:1 gemischt, so dass man eine Menge von 200 – 300 Litern Schmiermittel erhielt.

Ohne die tatkräftige Unterstützung der Schüler sowie zahlreicher ehrenamtlicher Helfer vor, während und nach der Projektwoche und dank der großzügigen finanziellen und materiellen Unterstützung durch Stiftungsgelder, Firmen und Privatleute vor Ort wäre das nun vorliegende Ergebnis nicht zustande gekommen. Bei dem untersuchten Theerofen handelt es sich um den bislang größten Grabungsbefund (5,0 m Außendurchmesser) im bayerischen Raum. Und er gibt zugleich einen Einblick in die bislang kaum erforschte Arbeit der Theerschwelens, die unmittelbar mit dem Bergbau und Weiterverarbeitung der gewonnen Erze in einer Region verknüpft ist. Er liefert somit einen wichtigen Beitrag zum breiten Feld der Montanarchäologie, die im bayerischen Raum leider immer noch in den Kinderschuhen steckt.             

Rekonstruktionszeichnung des
neuzeitlichen Theerofens
im Egertal bei Selb (H. Summa 2005):

1 – Außenmauer, 2 – Außenkammer,
3 – Innenkammer, 4 – Ablaufrinne,
5 – Kohlloch u. 6 - Setzloch

 

Wenn man ein Stück Heimatgeschichte aus dem Boden gräbt, hat man auch die Verantwortung es vor dem Verfall zu schützen. So war es mit der Aktion im Frühjahr 2005 natürlich nicht getan und die Gruppe der ehrenamtlichen Helfer und der Schüler der Hauptschule Selb bemühten sich weitere Sponsoren zu finden, um ihren „Theerofen“ für die Bevölkerung als technisches Denkmal zu erhalten. So konnte im Dezember 2005 die Überdachung errichtet werden. Bis April/Mai 2006, wenn es die Witterung zulässt, werden diese Arbeiten abgeschlossen sein. Dann soll der Ofen der Allgemeinheit übergeben und in das Wanderwegenetz als Sehenswürdigkeit eingebunden werden.

Machbar war dies alles nur durch die Großzügigkeit und Bereitschaft der Sponsoren. Oberfrankenstiftung, VISHAY, REHAU AG, Sparkasse Fichtelgebirge, Otnant-Stiftung, IMERYS Tableware, BHS Tabletop AG, Kraftwerk Hirschsprung, der Selber Oberbürgermeister Wolfgang Kreil, THW Ortsgruppe Selb, Baugeschäft Schade, Firma Benesch, Autowelt König, Mietauto Strößner, Motorgeräte Willi Gollner, TOOM Baumarkt, Baustoffhandel Gossler, Getränke Hackl, Metzgerei Schmidkunz, Metzgerei Küspert, Bürobedarf Paul, Bäckerei Popp, Siegfried Goldschald, Arbeitskreis Heimatkunde der Marktgemeinde Thierstein, Hotel Haus Silberbach, Sägewerk Kaiser, Bäckerei Vogel, Dieter Arzberger, Norbert Vogel, Adolf Pöhlau, Hans Popp und der Rehauer Bürgermeister Edgar Pöpel haben mit ihrer Unterstützung es  ermöglicht einen Teil unserer Heimatgeschichte im Fichtelgebirge, die Theerofenanlage des Johann Christoph Weller in der Hohen Hau, jetzt Waldabteilung Pfarrweiher, der Bevölkerung und den Besuchern wieder zugänglich zu machen.


Dank gilt dabei auch den ehrenamtlichen Helfern, die immer zur Stelle waren, wenn die Schüler durch den Unterricht sich nicht um ihr Projekt kümmern konnten. Herbert Hubert, Gerhard Puhane, Hedi und Viktor Seidel, Karl Schmidt, Hans Krippner, Siegfried Kulling, Friedemann Rübensal, Karl Geier und Erich Worschischek bewiesen, besonders beim Kampf mit den Wurzelstöcken, richtig „ Rentnerpower“.

Die Betreuung und Pflege des Theerofens hat die Europäische Natur- und Kulturlandschaft Häuselloh übernommen, durch deren Theerschwelversuche der Stein ja erst ins Rollen kam, so dass das Fichtelgebirge im Egertal nun eine neue Sehenswürdigkeit besitzt.

 

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