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Jean Paul
(Auszug aus dem Lexikon Fichtelgebirge)
Eigentlich Johann Paul Friedrich
Richter, Dichter und Philosoph, Meister der Erzählung,
ausgezeichnet durch reiche Phantasie und Gemüt
und einen humorvoll eindringlichen Sinn für die
Wirklichkeit des Unscheinbaren; Künstlername ab
1792 Jean Paul; Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie
und Ehrendoktor der Philosophie der Universität
Heidelberg.
Lebensstationen: Geboren 21.3.1763
in Wunsiedel als Sohn eines Lehrers und Organisten,
1765 Übersiedlung nach Joditz a.d.Saale, 1776 Übersiedlung
nach Schwarzenbach a.d.Saale, 1779-1780 Besuch des Gymnasiums
in Hof mit Abitur, 1781 Studium der Theologie in Leipzig
(abgebrochen), 1781-1784 freier Schriftsteller in Leipzig
(Flucht vor den Gläubigern nach Hof), 1787-1789
Hauslehrer in Töpen, 1790-1794 Hauslehrer in Schwarzenbach
a.d.Saale, 1794 Rückkehr nach Hof, 1796 Reise nach
Weimar (trifft dort Goethe, Schiller und Herder), 1797
Übersiedlung nach Leipzig, 1798 Übersiedlung
nach Weimar, 1800 Übersiedlung nach Berlin, 1801
Heirat mit Karoline Mayer und Übersiedlung nach
Meiningen, 1802 Geburt der Tochter Emma, 1803 Übersiedlung
nach Coburg, Geburt des Sohnes Max), 1804 Übersiedlung
nach Bayreuth (Geburt der Tochter Odilie), 1810-1822
Reisen in verschiedene Städte Deutschlands, 14.11.1825
stirbt Jean Paul nach völliger Erblindung in Bayreuth.
Hauptwerke: Die unsichtbare Loge
(1792), Hesperus (1795), Siebenkäs (1796), Titan
(2 Bände 1800-03), Flegeljahre (4 Teile 1804-05),
Der Komet (1820); Erzählungen: Schulmeisterlein
Wuz (1793), Leben des Quintus Fixlein (1795), Dr. Katzenbergers
Badereise (1809), Leben Fibels (1812), Levana (1807;
klassisches Werk der Pädagogik). |