Deutsche Wanderjugend
im Fichtelgebirgsverein e.V.

FAMILIEN ON TOUR nach NÜRNBERG 1. Teil („überirdisch“)

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Neunundvierzig unternehmungslustige Reisende zwischen sechs und ca. vierundfünfzig Jahren aus Brand, Bischofsgrün, Röslau, Pullenreuth, Weißenstadt, Waldershof, Selb/Plößberg, Rehau und Weidenberg machten sich am 25. April. 2015 auf in die - 1050 als Königsgut erstmals urkundlich belegte - „Drei im Weggla“- und Lebkuchen-Stadt Nürnberg.
Es ging gleich mit einer Umleitung los und unsere wunderbare Stadtführerin Waltraud Bauer (stellvertretenden Vizepräsidentin im fränkischen Albverein) wartete und wartete.
Wir im Bus hatten es kurzweilig durch einige Infos zum Tag und der Burglegende vom Teufel und dem Kaplan.
Gabi Neubert informierte uns mit wendiger Wortwahl über die Geschichte des Lebkuchens. Sie brachte uns mit der Geschichte des dicken Bäckers, der während lange Wanderungen durch die bayerischen und böhmischen Wälder, durch den Rezeptetausch mit einer Waldfrau, endlich auch bei uns Lebkuchen und Pfeffernüsse backen konnte, zum Schmunzeln.
Schließlich hinter der Burg in Nürnberg angekommen, erwartete uns Waltraud, die sich trotz der Verspätung, Gott sei Dank, sichtlich freute und uns sehr herzlich begrüßte.
Berühmt (?) vielleicht nicht, aber trotzdem lecker, waren die Lebkuchen, die Torsten Bugla aus Weißenstadt mitgebracht hatte.
Waltraud stellte uns mit Herz und Liebe „ihr“ Nürnberg vor. Wir erfuhren viel über die Stadtmauer, die Nürnberger Rostbratwurst, die streng auf Schlankheit und Gewicht achtet (max. 25 Gramm) und über das Wahrzeichen Nürnbergs.
Tja und dann die Kaiserburg! Wir erstiegen gleich den Sinwellturm. „Schnappatmung“ war zunächst der Lohn der Mühe. Dann aber: dieser Ausblick, kombiniert mit den bedrückend beeindruckenden Bildern der Zerstörung durch den Krieg!
Der Tiefe Brunnen war wohl das Highlight der Besichtigung. Besonders das Erleben der schier unendlichen Tiefe und die Vorstellung der Mühen der jahrelangen, geheimen Bauzeit, beeindruckte vor allem die Kinder und Jugendlichen.
Mit der „Legende des Eppelein von Gailingen“ verabschiedeten wir uns von den historischen Gemäuern, nachdem wir, je nach Interesse, noch Museum und Burg erkundet hatten. „Da müssen wir bald wieder hin!“, hörte man hinunter bis zur „guten Stube“ Nürnbergs, dem Hauptmarkt, immer wieder.
Vor dem Bratwursthäusla, während Waltraud uns üb
er den Schlüsselloch-Trick auf
klärte und darüber, dass ein gestandenes Mannsbild die Bratwürste im Dutzend vertilgt, regten sich kulinarische Gelüste, die auf verschiedene Weise gestillt wurden.
Der Schöne Brunnen war gerade leider (wegen Bauarbeiten) wohl nur innen schön. Trotzdem wurde fleißig außen am Wunschring gedreht.
Der Henkersteg konnte uns an diesem Tag nicht schrecken.
Was kann vom Spielzeugmuseum berichtet werden? Eigentlich genügt die Zusammenfassung: Groß und Klein erlebten sich selbst als Teil der eigenen Geschichte mit manch wehmütigen und sehnsüchtigen Erinnerungen, die mit Worten, Mimik und Gestik kundgetan wurden. Es war so schön!
Danke, Waltraud, für den herrlichen Weg zurück zur Kaiserburg und deinen Informationen zu den restaurierten (und bewohnten) Fachwerkhäusern der Weißgerbergasse.
Jetzt ging es leider ans Abschied nehmen; und erst pünktlich um siebzehn Uhr, als wir Waldtraud zum Abschied aus dem Bus winkten, begann es zu regnen. Wenn Engel reisen…
Mit der Auflösung der Rätsel um Redewendungen aus der Mittelalterzeit und dem herzlichen Dank – vor allem an die Jugend für den reibungslosen Ablauf – und einer Urkunde ging dieser interessante Tag zu Ende. (Gabi, deine Urkunde erhältst du auf jeden Fall noch.)
Wir sehen uns hoffentlich bei Teil II der Städtetour nach Nürnberg (unterirdisch) am 09.04.16 wieder. Freuen wir uns darauf!
An dieser Stelle nochmals von Herzen liebe Grüße nach Nürnberg zu Waltraud Bauer. Danke, dass du uns diesen Tag geschenkt hast!

Inge Zindulka

Der ungekürzte Bericht als pdf.  

Bericht in der Vereinszeitschrift des Fränkischen Albvereins

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