Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge |
Stadt
Wunsiedel – Waldabteilung Kappel |
Rainstein Valetsberg |

1. Lage
Nördlich der Waldabteilung Kappel im Norden von
Wunsiedel, links der Straße Wunsiedel – Bibersbach
vor dem Berganstieg.
2. Beschreibung
Nördlich der Waldabteilung Kappel zweigt von der
Straße nach Bibersbach links ein Fußweg
ab, der früher zum Weiler Valetsberg führte.
Am Wegesrand ragt ein etwa 40 cm hoher zugehauener Granitstein
aus dem Waldboden. Auf der Südseite ist ein W eingemeißelt,
auf der Nordseite ein V. An der Markus-Zahn-Allee und
bei Beginn des Zeitelmoos stehen nochmals solche Steine,
Sie sind alte Grenzsteine und berichteten von der früheren
Gemarkungsgrenze Wunsiedel - Valetsberg.
Schon in einem Wunsiedler Ratsprotokoll aus dem Jahr
1586 wird der Grenzstein erwähnt als „Rainstein
bei St. Jacob“. Dort am Schwarzenbächlein, das
heute Siechenbach heißt, stand ein Sondersiechenhaus
und eine Kapelle, die ursprünglich St. Jodok geweiht
war, dem Patron der Pilger und Siechenhäuser. In
der Richteramtsbeschreibung des Sechsämterlandes
aus dem Jahr 1675 von Heimatkundler Gerhard Seidel ist
dieser Grenzstein erwähnt: „…über der Cappel
im Schwartz Bächlein, allwo ein Reinstein gesezet…“.
Am Ende des 16. Jahrhunderts werden das Sondersiechenhaus
und die Kapelle St. Jakob in den Stadtakten nicht mehr
erwähnt. Der Siechenbach, die Waldabteilung Kappel
und die alten Grenzsteine erinnern noch an die historischen
Gegebenheiten. Die Grenzsteine sind geschützte
Denkmale und wurden in die Liste der Kunstdenkmale eingetragen.
3. Literatur
Siehe oben
5. ErfasserIn
Dietmar Herrmann, Wunsiedel |