
Lage:
Stadt Marktleuthen, Ortsteil Karolinenhain. Beim letzten
Haus des Weilers auf der Flurstraße nach Osten,
am Waldende, rechts des Weges im Waldboden.
Maße:
Höhe 80 cm, Breite unregelmäßig 70 cm
Eigentümer:
privat
Beschreibung:
Der Gedenkstein besteht aus einer dicken Steinplatte
aus Granit mit Inschrift.
Inschriften:
Fl. Th. Schmidt, 1813, Linnenhain (= Florentin Theodor)
Zur Geschichte:
Florentin Theodor Schmidt errichtete 1811 eine Zuckerfabrik
in Wunsiedel. Das Gebäude steht heute noch in der
Katharinenstraße 16. Im Jahr 1812 begann er dort
in größeren Mengen Rohzucker zu raffinieren,
die er aus Übersee bezog. 1813 erwarb er für
die Holzbelieferung seines Betriebes und für die
Holzkohleherstellung das Waldgebiet „Rugenholz“ bei
Marktleuthen und baute dort das erste Gebäude.
Das Areal ist der heutige „Karolinenhain“, ein ländlicher
Ortsteil der Stadt Marktleuthen mit nur wenigen Häusern.
1834 verlegt Schmidt die Zuckerfabrik nach Bayreuth
– St. Georgen, da er dort günstigere Produktionsmöglichkeiten
fand. Nach Schließung des Bayreuther Zuckerherstellungsbetriebes
war Schmidt 1853 bis 1856 Mitbegründer der Mechanischen
Baumwollspinnerei. Den Gedenkstein hatte er 1813 setzen
lassen. Schmidts Frau hieß Juliane, wobei er sie
Liane nannte und dem Waldgebiet liebevoll den Namen
Linnenhain (Lianenhain) gab. Daraus entstand dann später
der Name Karolinenhain.
Literatur:
Herrmann, Dietmar:
Die Insel Helgoland im Fichtelgebirge.
In: Der Siebenstern 2005, S. 9 (mit weiteren Literaturangaben).
Weblink:
www.bayern-fichtelgebirge.de
www.marktleuthen.de
Erfasser:
Dietmar Herrmann, Hofer Straße 36, 95632 Wunsiedel
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