Landkreis Wunsiedel |
Marktredwitz - Lorenzreuth |
Röslaubrücke |
Die Röslau ist ein rechter Nebenfluss der Eger.
Ihre Quelle liegt 915 m hoch am Osthang des Schneeberges,
der höchsten Erhebung des Fichtelgebirges bzw.
des Frankenlandes. Der Quellursprung ist Ausgangsort
des 44 km langen Röslau-Wanderweges, der 1980 vom
unserem Heimatverein geschaffen wurde. Viel Interessantes
gäbe es über die Sehenswürdigkeiten am
Flusslauf zu berichten.
Direkt am Röslau-Wanderweg liegt der Ort Lorenzreuth,
seit der Gebietsreform 1978 ein Ortsteil der Stadt Marktredwitz.
1304 unter dem Namen „Lodenzenreuth“ wird er erstmals
urkundlich erwähnt. 1414 ist der erste burggräfliche
Besitz nachgewiesen, 1489 gehören neben den Besitzungen
des egerischen Spitals Höfe den Herren von Schirnding
und den Sparneckern. 1513 ist das Rittergut im Besitz
derer von Redwitz. 1626 kommt das Dorf, das bis dahin
zum Egerer Spital gehört und unter dem Schutz der
Bayreuther Markgrafen stand, zum Sechsämterland.
1795 geht der Rittergutsbesitz in bürgerliche Hände
über, 1818 wird aus den Orten Lorenzreuth, Ober-
und Unterthölau die politische Gemeinde Lorenzreuth
gebildet, 1821 wird Oberthölau dann eigenständige
Gemeinde.
Sehenswert ist die dreibogige Brücke über
die Röslau, die direkt am Wanderweg zu sehen ist.
Die Brückenpfeiler haben gegen die Strömung,
also westlich, dreikantige Vorbaue, die sogenannten
„Eisbrecher“. Die Keilsteine der Brückenbögen
tragen Inschriften: nördlich die Jahreszahl 1751
(= Jahr der Erbauung), am Mittelbogen den Buchstaben
F (= Markgraf Friedrich) und am südlichen Bogen
die Buchstaben ILS (= Initialen des Rittergutsherren
von Schirnding). Die Brücke steht unter Denkmalschutz.
Die Lorenzreuther sind auch heute noch stolz auf ihre
Brücke über die Röslau, denn sie feiern
alljährlich das „Brückenfest“.
Text und Foto: Dietmar Herrmann |