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Landkreis Wunsiedel

Stadt Wunsiedel

Reitstein

 

 

 

Zwischen den Orten Wunsiedel, Dünkelhammer, Sichersreuth und Marktredwitz gab es schon seit alters eine Wegeverbindung, die weiterführte in die nahe Oberpfalz. Den Kurort Bad Alexandersbad, der im Jahr 1734 als „Sichersreuther Sauerbrunnen“ bekannt wurde oder gar die Fichtelgebirgsstraße (B303/E48) gab es noch nicht.

Wie berichtet wird, konnte der damalige Landesherr Markgraf Friedrich bei seinem Besuch des Sichersreuther Sauerbrunnens von Wunsiedel aus nur mit dem Pferd reisen, da die Wegverhältnisse zwischen Wunsiedel und Dünkelhammer sehr schlecht waren und eine Kutschfahrt nicht zuließen. 1787 wurde mit dem Bau einer Chaussee in Richtung Dünkelhammer/Alexandersbad begonnen, nachdem der „Sauerbrunnen“ als Mineralbad immer größere Bedeutung erlangt hatte. Auf dem höchsten Punkt dieses Straßenverlaufs entstand ein Rondell mit einem „Reitstein“, der angeblich als Aufstiegshilfe dienen sollte. Er mutet vielmehr als eine steinerne Sitzbank an. Eingemeißelt ist an der Vorderkante die Inschrift „Nach Redwitz 1 Meile“, die sehr schlecht zu entziffern ist. Der Rastplatz wurde seinerzeit rechts und links von Büschen eingefasst.


Die Steinbank steht heute noch unmittelbar westlich der neuen Marktredwitzer Straße, am Fuß- und Radweg bzw. an der alten Teerstraße zwischen großen Bäumen in 595 m ü.NN. Der „Reitstein“ ist nach der Bayerischen Denkmalliste ein geschütztes Denkmal.

Literatur:

Dietmar Herrmann: Lexikon Fichtelgebirge (2000) Bad Alexandersbad
Peter Seißer: Wunsiedel 1632-1810 (Band II/2, 2015)

Erfasser:

Dietmar Herrmann, Wunsiedel

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