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Das Kösseinehaus
Lage:
Das Unterkunftshaus liegt im Hohen Fichtelgebirge
auf dem Gipfel der Großen Kösseine
(939 m ü.NN)
Eigentümer:
Fichtelgebirgsverein e.V., Theresienstr.2,
95632 Wunsiedel Tel. 09232-700755
Fax 09232-700982 eMail: info@fichtelgebirgsverein.de
Internet: www.fichtelgebirgsverein.de
Öffnungszeiten:
siehe
www.koesseinehaus.de
Wandergruppen werden
gebeten sich anzumelden!
Pächter:
Kösseine 1, 95632 Wunsiedel (Die
Pächter wohnen ständig im Kösseinehaus)
Telefon: 09232/2061 |

Gasträume:
Vorraum 12 Sitzplätze Vereinszimmer
30 Sitzplätze Marktredwitzer Zimmer
45 Sitzplätze Wunsiedler Zimmer
40 Sitzplätze Terrasse 55 Sitzplätze
Ulmenbiergarten 35 Sitzplätze
Übernachtung:
21 Betten (Zweibettzimmer bis Zehnbettzimmer).
Etagendusche ist vorhanden.
Übernachtung nur
nach Voranmeldung!
Mitglieder des Fichtelgebirgsvereins
erhalten bei Vorlage des Mitgliedsausweises
Preisermäßigung. |

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Das Kösseinehaus
- Geschichte
Es ist anzunehmen, dass der erste wetterfeste Unterstand
auf dem Gipfel der Großen Kösseine bereits
1805 errichtet wurde. Das preußische Königspaar,
Friedrich Wilhem III. Mit Gemahlin Luise hielt sich
in diesem Jahr vom 13. Juni bis 5. Juli in (Bad)Alexandersbad
auf und unternahm mit seiner Begleitung am 17. Juni
einen Spazierritt zu Kösseine, "einem Berge,
der wohl eine der interessantesten Aussichten über
die ganze obere Pfalz, bis in die Gegend von Regensburg
und Nürnberg gewährt und erst mit Einbruch
der Nacht kehrten kehrten sie von da wieder zurück".
Dies berichtete am 27. Juni die Bamberger Zeitung. Für
den Ausritt zur Kösseine wurde eigens ein Weg angelegt,
der heute noch die Bezeichnung "Königsweg"
hat. 1833 wird von einer Hütte auf der
Kösseine berichtet, die auf dem höchsten Platz
an eine Felswand angebaut war und mit Tisch und Bänken
"hinlängliche Bequemlichkeit gewährleistete".
Auch 1839 stand noch dieser Unterschlupf, nach dem damaligen
Forstmeister Kadner benannt als "Kadnerhütte"
benannt. Revierförster Ludwig Seyler aus Furthammer
hat dann 1851 ein neues "Wetterdach" bauen
lassen. Die Mitglieder der Sektion Fichtelgebirge
des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins (Vorgängerin
des FGV) bauten 1882 auf der Südseite des Gipfels
eine gezimmerte Schutzhütte, die 80 Personen Platz
bot und 241,32 Mark kostete. Die Steinsäulen der
damaligen Hütte stehen auch heute noch dort südlich
des Kösseineturms. Auch von einer Bewirtschaftung
der Bergstation wird berichtet: es gab Bier, Backsteinkäse
und Hartwurst. Wegen der ständig steigenden
Besucherzahlen fasste man beim FGV den Entschluss zum
Bau einer Blockhütte. 1898 und 1899 bildet die
FGV-Hauptkasse je 600 Mark Rücklagen, von privater
Seite wurden Spenden in Aussicht gestellt. Erst die
außerordentliche Generalversammlung vom 16.3.1902
genehmigt den Antrag der FGV-Ortsgruppen Wunsiedel und
Marktredwitz zum Bau des Kösseine nach den Plänen
von Baurat Christian Winnerling aus Wunsiedel. Am 23.10.1902
wurde mit dem Forstärar ein notarieller Vertrag
wegen Grundstücksüberlassung geschlossen,
vor Wintereinbruch des Jahres 1902 war der Rohbau des
Hauses vom Baugeschäft Köppel aus Marktredwitz
fertiggestellt worden. (Baukosten 12.500 Mark, 1.000
Mark für Inneneinrichtung). Die Einweihungsfeier
fand am 24.5.1903 statt. Schon bald planten
die FGV-Ortsgruppen Wunsiedel und Marktredwitz einen
Anbau wegen des starken Besucherstromes. 1912 wurde
im Osten des Hauses eine Glasveranda auf massivem Unterbau
errichtet (heute: Wunsiedler- und Marktredwitzer Zimmer).
13.000 Mark waren hierfür aufgebracht worden. 1955
wurde die Freiterrasse geschaffen und nach einem Brand
im Dachgeschoß wurde 1977 der Übernachtungstrakt
neu aufgebaut. Zahlreiche Reparaturen im Laufe der Jahrzehnte
verschlangen erhebliche Geldmittel. Im Juli
1997 übernahm Winfried Pfahler aus Wunsiedel als
"FGV-Hüttenwart" die Betreuung des Kösseinehauses.
Nach einer eingehenden Besichtigung des Hauses stand
für ihn fest, dass eine grundlegende Sanierung
bis zum 100järigen Hausjubiläum notwendig
war. Im März 1998 wurde gemeinsam mit der Frankenpost
eine Spendenaktion ins Leben gerufen, an der sich viele
Heimat- und Wanderfreunde beteiligten. Aber nicht nur
Geld-, sondern auch Sachspenden verhalfen dem Hüttenwart
zur Verwirklichung seiner Pläne. Das Vereinszimmer,
Wunsiedler Zimmer und Marktredwitzer Zimmer, der Vorraum
und der Hausflur konnten so saniert werden. Die FGV-Hauptkasse
finanzierte den Neubau von Toiletten, den Bau einer
neuen Wasserleitung vom Pumpenhaus zum Unterkunftshaus
und eine biologische Nachreinigungsstufe bei der Abwasserbeseitigung.
Ein "Schindelkleid" aus Lärchenholz,
einmalig im Fichtelgebirge, wurde von Mai bis September
2000 von freiwilligen Arbeitskräften an der Außenfassade
angebracht. Von 1998 bis 2000 wurden weit über
400.000 DM investiert, ohne die Sachspenden der verschiedenen
Firmen und die ehrenamtliche Tätigkeit von Vereinsmitgliedern
mitgerechnet. Die Renovierung des Kösseinehauses
ist eine großartige Gemeinschaftsarbeit vieler
Firmen und Handwerker, weshalb diese unter Sponsoren
genannt werden. Großer Dank gebührt Winfried
Pfahler, ohne ihn wäre das Kösseinehaus nicht
zu einem Schmuckstück in der gesamten Fichtelgebirgsregion
geworden. Das schönste Lob für ihn ist das
Lob der Gäste über das Kösseinehauses.
 Die Terrasse
 Das Vereinszimmer
 Das Wunsiedler
Zimmer
 Das Marktredwitzer
Zimmer
 Der Vorraum
 Ein Übernachtungszimmer
 Der Hausflur
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Die Pächter des Kösseinehauses
Das Kösseinehaus ist die dauernd höchst
bewohnte Stelle im Fichtelgebirge und im gesamten Frankenland.
Es ist keine leichte Aufgabe der Pächter, das Haus,
besonders in den Wintermonaten, zu bewirtschaften. Dazu
gehört nicht nur wirtschaftlicher Unternehmungsgeist,
sondern auch ein enormer Idealismus. Die Pächter
des Kösseinehauses waren bzw. sind:
1903 – 1936 |
Greger Georg |
1936 – 1958 |
Ortmaier Franz |
1958 – 1962 |
Müller Ludwig |
1963 – 1965 |
Ernstberger Inge |
1965 – 1980 |
König Günter |
1980 – 1987 |
Bauer Maria und Willi |
1987 – 1998 |
Büttner Marina und Michael |
1998 – 31.3.2007 |
Mulzer Christine und Peter |
01.04.2007 - 31.03.2010 |
Kropf Heike und Wolfgan |
01.04.2010 - 30.09.2013 |
Mulzer Christine und Peter |
01.10.2013 -
31.10.2016 |
Angelika und Hans Söldner |
seit 1.11.2016 |
Regina Rothenberger |

Pächter Peter Mulzer stehend im
Gespräch mit Gästen
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Pächterin Christine Mulzer mit
Winfried Pfahler
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100 Jahre Kösseinehaus:
Herbststernwanderung führte zum Kösseinegipfel
am 7. September 2003
Es war ein schönes Bergfest,
das am 7.9.2003 auf dem Gipfel der Großen Kösseine
stattfand. Der Wettergott hatte mit den Siebensternler
ein Einsehen, vertrieb die Wolken, die am Vormittag
aufgezogen waren und bescherte einen warmen Spätsommertag.
Die Wanderer zogen mit ihren Wanderwimpeln aus allen
Himmelsrichtungen zum Berggipfel, um an der Jubiläumsveranstaltung
des Kösseinehauses teilzunehmen. Die Kösseine-Wirtsleute
Christine und Peter Mulzer hatten mit ihrer Mannschaft
für Speis und Trank und mit besonderen Schmankerl
bestens vorgesorgt. Und Roland Markhof sorgte mit seiner
Bläsergruppe für die musikalische Umrahmung
an allen Veranstaltungsorten. Den Informations- und
Verkaufsstand des FGV, der großen Zuspruch fand,
betreuten Helga Herrmann und Inge und Reinhild Pfahler.
Für gehbehinderte Mitglieder war ein Fahrdienst
eingerichtet.
Mit einer eindrucksvollen ökumenischen
Bergandacht, die von den Geistlichen Günter
Vogl und Jürgen Schödel, der Bläsergruppe
Roland Markhof und von Lektoren aus den Reihen unseres
Fichtelgebirgsvereins beim Altar gegenüber der
Bergwachthütte gestaltet wurde, eröffnete
der Heimatverein die Herbststernwanderung.
Vor dem Unterkunftshaus konnte anschließend
FGV-Hüttenwart Winfried Pfahler auf dem festlich
geschmückten Kösseinegipfel neben den vielen
Wanderern auch Mitgliedern der FGV-Hauptvorstandschaft,
Landrat Dr. Peter Seißer, stv. Landrat Dr. Döhler,
Wunsiedels Bürgermeister Karl-Willi Beck, Tröstaus
Gemeindeoberhaupt Heinz Martini, eine Abordnung des
Rennsteigvereins und Angehörige der Bergwachtbereitschaft
Tröstau begrüßen.
Unser Hauptvorsitzender Dr. Helmut
Reinel wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die
Kösseine nicht nur der Berg mit der besten Rundsicht
ist, sondern auch die dauernd höchst bewohnte Stelle
des Fichtelgebirges. Der Berg sei „Hausberg“ für
alle umliegenden Gemeinden und Städte, über
ihn verlaufe die Regierungsbezirksgrenze Oberfranken/Oberpfalz.
Die Kösseine sei ein Berg, der Regionen verbindet
und nicht trennt. Seinem historischen Rückblick
war zu entnehmen, dass bereits 1895 von Dr. Tuppert
aus Wunsiedel der erste Antrag an die FGV-Hauptvorstandschaft
gestellt wurde zur Errichtung eines „festen Hauses“,
die Verwirklichung des Vorschlags wurde dann wegen der
knappen Geldmittel erst 1902/1903 möglich. Dank
gelte allen Hüttenwarten des Kösseinehauses
wie Sick, Kügler, Stamm, Dittmar, die in ihrer
Freizeit oft viele Hausprobleme zu lösen hatten.
Wegen der ausführlichen Geschichte über die
Bauwerke auf der Kösseine verwies Dr. Reinel auf
das Buch „Rund um die Kösseine“, das in unserer
FGV-Schriftenreihe „Das Fichtelgebirge“ erschienen ist.
Das vorerst letzte Kapitel der Kösseinehaus-Geschichte
umschrieb unser Hauptvorsitzender mit dem Titel „Generalsanierung
des Kösseinehauses unter Winfried Pfahler“. In
den Jahren 1997 bis 2001 wurde das Haus zu einem besonderen
Schmuckstück, zu einem Anziehungspunkt für
die gesamte Fichtelgebirgsregion. Zum Jubiläumsjahr
2003 sollten alle Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen
sein, unter dem Zeitdruck des Deutschen Wandertages
2002 in Wunsiedel konnten die geplanten Maßnahmen
frühzeitig abgeschlossen werden. Besonders hob
Dr. Reinel das Engagement von Hüttenwart Pfahler
hervor, die Spendenbereitschaft (Geld- und Sachspenden)
und die ehrenamtlichen Leistungen von FGV-Mitgliedern,
die er mit 4880 Stunden angab. Von der FGV-Hauptkasse
wurden 200.000 Euro ausgegeben für eine neue Wasserleitung,
für die Sanierung der Toilettenanlage und der Abwasserbeseitigung.
Insgesamt seien in den letzten Jahren über 500.000
Euro in das Kösseinehaus geflossen. Dank gelte
der Staatsforstverwaltung für die jahrzehntelange
partnerschaftliche Zusammenarbeit. Auch die wirtschaftliche
Seite sprach Dr. Reinel an und führte aus, dass
das ganzjährig bewirtschaftete Unterkunftshaus
Existenzen und Arbeitsplätze schaffe und bei der
Förderung des Tourismus eine wichtige Rolle spiele.
Das Kösseinehaus liege mitten in einem Naturschutzgebiet
und so habe der FGV auch hier die Aufgabe, auf die Belange
des Naturschutzes Rücksicht zu nehmen.
Erfreuliche Zahlen konnte dann FGV-Hauptwanderwart
Josef Leeb bekannt geben. An der Herbststernwanderungen
hatten sich 47 FGV-Ortsgruppen beteiligt mit fast 900
Wanderern. Die stärksten Wandergruppen waren Kulmbach
(35), Vordorf (31), Wunsiedel (29) und Rehau (28). Die
teilnehmenden Ortsgruppen erhielten zum Schluss der
Veranstaltung Wimpelbändern mit einem Motiv des
Kösseinehauses. Noch lange saßen manche Siebensternler
in gemütlicher Runde auf dem Kösseinegipfel
beieinander, um eine harmonisch verlaufene Sternwanderung
gemütlich ausklingen zu lassen.
Dietmar Herrmann
 Ökumenische
Bergandacht
 FGV - Infostand
 Winfried Pfahler
 Hauptvorsitzender
Dr.Helmut Reinel
 Hauptwanderwart
Josef Leeb
 Wanderer
aus der Region
 Verleihung
der Wimpelbänder
Neue Sitzgruppen für den Biergarten
auf der Kösseine
Neue Sitzgarnituren sind im Biergarten
des Kösseinehauses aufgestellt und am 17. Juni
2009 mit einer kleinen Feier eingeweiht worden. FGV-Hüttenwart
Winfried Pfahler, der seit dem Jahr 1997 das Haus betreut,
gab einen Rückblick auf die bisher durchgeführten
Sanierungsmaßnahmen. Als letzte Maßnahme
sei nun die Erneuerung des Biergarten-Mobiliars erfolgt.
Die alten Bänke und Tische im Ulmen-Biergarten
vor dem Unterkunftshaus seien morsch geworden, weshalb
eine völlige Erneuerung erforderlich wurde. Die
Firmen Stein-Büttner aus Wunsiedel und Schreinerei
Schmidt aus Röslau haben im Auftrag des FGV die
vier Bankgruppen geschaffen. Möglich wurde dieser
durch die finanzielle Unterstützung der beiden
Handwerksbetriebe, der Autowelt König, des Ingenieurbüros
Rupprecht, der Sparkasse Fichtelgebirge und der
Volks- und Raiffeisenbank Fichtelgebirge eG. Ein weiterer
Betrag konnte dem FGV-Spendenkonto Kösseinehaus
entnommen werden.

Zum Foto: FGV-Vertreter und Sponsoren
bei der Einweihung der neuen Sitzgruppen im Berg-Ulmen-Biergarten
vor dem Kösseinehaus. Dietmar Herrmann
Kösseinehaus-Wasserversorgung
wurde 2011 saniert
Der Wassersammler und die Pumpstation
für die Trinkwasserversorgung unseres Kösseinehauses
musste grundlegend saniert werden. Die seit dem Jahr
1927 bestehenden Anlagen, die sich unterhalb des Hauses
im Wald des Staatsforstes befinden, waren in den letzten
Jahren öfters außer Betrieb geraten und dadurch
war das Haus oft ohne Wasser. Quellzuläufe, Rohrleitungen,
elektrische Anlagen und das Betriebsgebäude bedurften
einer völligen Erneuerung, weshalb der FGV-Hauptausschuss
„grünes Licht“ für die Baumaßnahme gab.
Planungen und Bauausführungen in schwierigem Gelände
hatte das Baugeschäft Roth GmbH und die SWW-Stadtwerke
Wunsiedel übernommen. Bei der Bauabnahme zeigte
sich unser FGV-Baureferent Architekt Albert Jobst zufrieden.
Nach Auskunft von Christine Mulzer, der Wirtin des Kösseinehauses,
laufe die neue Wasserversorgungsanlage zur vollen Zufriedenheit.
FGV-Geschäftsführer Gerhard Buth bezifferte
die gesamten Baukosten auf 100.000 Euro, etwa 50% Zuschuss
gewähren der Bayerische Staat und die Oberfrankenstiftung,
sodass die FGV-Hauptkasse immerhin noch 50.000 Euro
zu finanzieren habe. Die Trinkwasserversorgung des Kösseinehauses
sei nun, so wurde allseits betont, auf Jahrzehnte hin
gesichert. Das Bild zeigt (von links) Albert Jobst mit
Ehefrau Anni, Gerhard Buth und Kurt Lacher von der Baufirma
Roth bei der Bauabnahme am Betriebsgebäude der
Wasserversorgungsanlage.

Die Schindelklopfer vom Kösseinehaus
Die Geschichte der
Schindelklopfer finden Sie hier
als PDF-Datei

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