Bayern-Fichtelgebirge >>> Königin-Luise-Jahr-2005

Luisenburg-Festspiele

Die Luisenburg ist weithin bekannt durch die Theaterspiele mit Berufsschauspielern auf Deutschlands ältester Freilichtbühne, wo sich urtümliche Natur und hohe Theaterkunst vereinen. Spielzeiten sind die Monate Mai bis August; Veranstalter ist die Stadt Wunsiedel. Der einem Amphitheater nach-gebildete Zuschauerraum, der 1.800 Sitzplätze hat, ist mit einer Zeltplane überdeckt. Die einzigartige „Bühne“ besteht aus einer Fels- und Waldkulisse des Felsenlabyrinths. Jährlich kommen über 100.000 Besucher zu den Luisenburg-Festspielen.

Geschichte: Nach der Überlieferung von 1665 feierten die Wunsiedler Lateinschüler ihr Sommerfest, das "Margarethenfest" oder "Beersingen" vor dem Felsenlabyrinth, wo auf einer großen Felsplatte selbst verfasste Stücke aufgeführt wurden. Im Anschluss daran gab es "allerlei Spiel und zulässige Kurzweil". Der Höhepunkt der Schüleraufführungen lag um 1760, wobei Szenen des Alltagslebens oft derb und deutlich dargeboten wurden und "das Vehikel allgemeinen Jubels" waren. 1771 schaffte sie die Schulleitung ab. Zwischen 1790 und 1805 führten dann Wunsiedler Honoratioren Singspiele und Operetten auf, wobei es nun standesbewusster zuging. 1804 wurde das heutige Festspielgelände geschaffen. Wegen der guten Akustik fanden auch fast jedes Jahr Sängerfeste und andere Vereinsfeste statt. Zum 100jährigen Jubiläum der Erschließung der Luisenburg verfasste Reallehrer Ludwig Hacker aus Wunsiedel das Festspiel "Die Losburg", das am 20.7.1890 zur Aufführung gelangte und Bilder aus der Geschichte und Sage des Berges zum Inhalt hatte. Mit Unterbrechungen wurde das Heimatfestspiel in den nachfolgenden Jahrzehnten wiederholt, wobei Wunsiedler Bürger und Schüler als Schauspieler agierten. 1914 inszenierte man erstmals klassische Stücke mit Berufsschauspielern.

Bayern-Fichtelgebirge >>> Königin-Luise-Jahr-2005