Die Burgen 
                        Die 
                        älteste urkundliche Erwähnung einer Burg stammt 
                        aus dem Jahr 1352, als Albrecht Nothaft zu Thierstein 
                        den Burggrafen Johann und Albrecht von Nürnberg 
                        den Berg und Burgstall genannt der „Luchsperg gelegen 
                        bi dem wünsidel“ verkauft. Aus dieser Urkunde kann 
                        man erkennen, dass die Burg damals schon zerstört 
                        war.  
                        Die 
                        alten Fichtelgebirgs-Beschreiber wissen jedenfalls, 
                        dass es sich um zwei „Räuberwarten“ gehandelt hat, 
                        die durch die Egerer zerstört wurden. Wer jedoch 
                        die Burgen errichtet hat, welche Ausmaße sie hatten 
                        und wann sie zerstört wurden, wird wohl nie geklärt 
                        werden können. 
                          
                           
                        Mauerrest der nördlichen Losburg um 1930 
                          
                        Die Zerstörung der Raubschlösser 
                        auf der Losburg  Von Dietmar Herrmann 
                        Um Wunsiedel herum gab es einstmals 
                        zwölf Raubnester, die einander treffliche Hilfe 
                        in ihrer Bosheit leisteten. Die gott- und edellosen 
                        Edelleute waren berüchtigt für Plündern, 
                        Rauben, Morden und machten die Straßen unsicher. 
                        Zu den Raubnestern gehörte auch die damalige Losburg. 
                        Der Stadtmagistrat zu Eger dachte allen Ernstes darüber 
                        nach, wie diesem höchstschädlichen Treiben 
                        abgeholfen werden könne. Sie merkten wohl, dass 
                        die Verwirklichung des Vorhabens wegen der steilen Felsenwildnis, 
                        auf der die Losburgen standen, nur sehr schwer zu verwirklichen 
                        wäre. Zum Scheitern verurteilt wäre da ein 
                        Angriff mit Gewalt. Nur mit List wären die „Unthiere“ 
                        in die Falle zu bringen! 
                        Als eines Tages die Besitzer der 
                        beiden „Losburgischen Castellen“ wieder einmal auf Raub 
                        ausgingen und nur die Wachen zurück blieben, wurde 
                        solches den egerischen Herren durch ausgeschickte Kundschafter 
                        sogleich heimlich mitgeteilt. Eine schon längere 
                        Zeit bereit gehaltene bewehrte Mannschaft hatte sich 
                        unter den Felsen und Bäumen postiert. Alsdann ließen 
                        sie eben so viel Mann mit eben dergleichen Montur und 
                        Pferden, wie die Ausgezogenen, den Berg anmarschieren 
                        und sich den Schlössern nähern. Die Schlosswachen 
                        meinten, die Ihrigen wären es und kämen mit 
                        guter Beute zurück, weswegen sie solche ohne Bedenken 
                        einmarschieren ließen. In diesem Augenblick wurden 
                        sie niedergestoßen und auf ein Zeichen hin rückte 
                        der gesamte Hinterhalt an. Alles, was ihnen unter die 
                        Hand kam, machten sie nieder und ohne zu Verweilen fingen 
                        sie an, die zwei Raubnester zu zerstören. Sie ließen 
                        nicht nach, bis alles zu einem Steinhaufen geworden 
                        war. 
                        (Nacherzählung und zum besseren 
                        Verständnis etwas verändert aus dem Buch „Ausführliche 
                        Beschreibung des Fichtel-Berges“ von J. Chr. Pachelbel, 
                        1716, S. 64).  |