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Der Bergname
In alten Beschreibungen des Gebirges
taucht der Name "Ochsenkopf" nicht auf. Der
erste Beschreiber des Fichtelgebirges Matthias von Kemnath
(richtig Matthias Widmann, geb. am 23.2.1429 in Kemnath)
berichtet 1476: "Ein bergk, hoch, weitt, wolbekant
ligt in Beiern, gnant der Fichtelberg". In Grenzbeschreibungen
1499 und 1536 heißt der Berg "Vichtelberg",
wobei sich dann der Name bereits auf das gesamte Gebirge
erstreckt hatte. Fündig wird man auch in alten
Urkunden: um 1317 erhalten die Herren von Hirschberg
u.a. zu Lehen den "walt zu dem Vythenberge".
Schon im 14. Jahrhundert wurde die Eisengewinnung in
der Grube "St. Veith" am Südfuß
des Ochsenkopfes betrieben. Vyth-Veit-Fichtel, entstand
evtl. so der Name Fichtelgebirge oder waren es tatsächlich
die Fichten, die dem Gebirge den Namen gaben? Provilierte
Heimat- und Namensforscher haben hierüber noch
nicht das letzte Wort gesprochen. Der Name "Ochsenkopf"
erscheint in Bergwerksakten erstmals im Jahr 1495, als
Lorenz von Ploben aus Nürnberg das Bergwerk auf
dem Fichtelberge "bei dem Ochsenkopf" zu Lehen
erhält. Das dürfte der erste Hinweis sein
auf das in einen Fels eingemeißelte Stierhaupt
auf dem Berggipfel, das heute noch zu sehen ist.
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