Bayern-Fichtelgebirge >>> Der Süd-West-Rand

Weidenberger Raum

Der Markt Weidenberg liegt im südwestlichen Fichtelgebirge (Ldkr. Bayreuth, Reg.Bez. Oberfranken) im weiten Tal der Steinach an der Staatsstraße 2181 Bayreuth - Fichtelberg (Glasstraße). Um die hoch gelegene, landschaftsbeherrschende Kirche hat sich der Kern des Ortes gebildete, der Markt teilt sich in eine Berg- und Talsiedlung. Die Bocksleite rahmt südwestwärts das Tal ein, die nördlich gelegenen Berghänge sind die Ausläufer der Königsheide. Östlich verläuft die Wasserscheide zwischen Main/Nordsee und Donau/Schwarzem Meer; Geologen vermuten, dass die Ur-Steinach einmal zur Naab floss. Zur Geschichte: Als Sitz eines „Domus“ wird Weidenberg 1223 urk. erstmals genannt; zum damaligen Zeitpunkt war der Ort im Besitz der Herren von Weidenberg. 1248 übernehmen die zollerischen Burggrafen von Nürnberg weite Teile des Fichtelgebirges. 1446 kauft Adrian v. Künßberg den gesamten Besitz Weidenberg, nachdem 1418 das Geschlecht der Weidenberger ausgestorben war. 1601 wird erstmals ein „Unteres Schloß“ erwähnt, 1651 hatten es die v. Künßberg als markgräfliches Lehen, als es ausbrannte und nun an die Herren v. Lindenfels überging. Am 23.6.1745 verkaufte Carl Willibald v. Lindenfels alle Güter und Lehen um und zu Weidenberg an Markgraf Friedrich zu Brandenburg-Bayreuth um 84000 Gulden. 1750 wird nahezu der gesamte Untermarkt eingeäschert, 1770/71 fielen weite Teile des Obermarktes Bränden zum Opfer. Nach markgräflichen Plänen entsteht der Wiederaufbau des Obermarktes, die Häuser aus Sandsteinquadern prägen bis heute das Ortsbild. 1770 wird das „Obere Schloß“ Amtshaus. 1791 geht der gesamte Markgrafenbesitz an die Krone Preußens über; von 1806 bis 1810 erfolgt die französische Besetzung, danach kommt Weidenberg zu Bayern. 1820 wird der Markt mit dem ehem. markgräflichen Amtssitz mit Kasten- und Flößamt Sitz eines Landgerichts, 1930 wird das Amtsgericht aufgelöst. Nach dem Kriegsende 1945 kommen viele Heimatvertriebene aus dem Osten nach Weidenberg und bringen die Gablonzer Glasindustrie mit. Durch die Gebietsreform 1972 werden die ehemals selbständigen Gemeinden Fischbach, Sophientahl, Mengersreuth, Görschnitz, Lankendorf, Lehen, Lessau, Neunkirchen a. Main, Untesteinach und Döhlau nach Weidenberg eingemeindet. Der Markt wird Sitz der Verwaltungsgemeinschaft für die Gemeinden Emtmannsberg, Kirchenpingarten, Seybothenreuth.

 

 

Freilichtmuseum Scherzenmühle

Im Tal der Steinach liegt das Freilichtmuseum Scherzenmühle (Träger: Fichtelgebirgsverein e.V., Ortsgruppe Weidenberg). Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag, Samstag, Sonntag von 14 - 16 Uhr (November bis Februar geschlossen). Zu sehen ist: Mühlengebäude, Stall, Schupfen, Stadel. Im Laufe des Jahres finden verschiedene Veranstaltungen statt, auch sind Gruppenführungen möglich. (Prospekt anfordern).Anschrift: Freilichtmuseum Scherzenmühle, In der Au 24, 95466 Weidenberg

 

 

Zur Gänskopfhütte

Der Weidenberger Raum bietet eine Vielzahl von schönen Wanderungen. Ob von Weidenberg selbst oder dem Ortstil Sophienthal führen Rundwanderwege in die nähere Umgebung. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Gänskopfhütte der FGV-Ortsgruppe Weidenberg. Sie liegt am Südabfall des 743 m hohen Gänskopfes, wurde 1970/71 erbaut und bietet 40/20 Gästen Platz. Eine Bewirtschaftung erfolgt nur an Wochenenden. Es besteht auch nach vorheriger Anmeldung Übernachtungsmöglichkeit. Näheres siehe www.fichtelgebirgsverein.de

 

 

Weitere Informationen zu Weidenberg, der Scherzenmühle und Gänskopfhütte

www.weidenberg.de
www.fichtelgebirgsverein-weidenberg.de

 

Bayern-Fichtelgebirge >>> Der Süd-West-Rand