Bayern-Fichtelgebirge >>> Der Süd-West-Rand

Kemnather Land

Die Stadt Kemnath

Die älteste Siedlung im südwestlichen Vorland des Fichtelgebirges ist die Stadt Kemnath (Lkr. Tirschenreuth, Reg.Bez. Oberpfalz). Sie liegt inmitten einer fruchtbaren Keuperlandschaft am Zusammenfluss von Flötzbach und Schirnitzbach. Die erste urkundliche Erwähnung Kemnaths erfolgt am 6. Juli 1008, als Kaiser Heinrich II. in Frankfurt u.a. "Keminate" seinem 1007 gegründeten Bistum Bamberg schenkt.Sehenswert ist in Kemnath das Altstadt-Esemble mit seinem langgestreckten, breiten Marktplatz, Cammerloherplatz und die Parkanlage am Stadtweiher.Besuchen Sie das Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum oder unternehmen Sie einen Rundgang auf dem Geologischen Lehrpfad Kemnather Land. (Auskunft: Stadtverwaltung Kemnath).

Der Armesberg

Der Armesberg (731 m ü.NN) ist ein weithin sichtbarer, bewaldeter Basaltkegel südöstlich von Zinst (Gem. Kulmain). An der Südwest-Seite des Berges befindet sich ein mächtiges Basalt-Trümmerfeld. Auf der Bergspitze steht die Wallfahrtskirche "Zur Heiligsten Dreifaltigkeit", ein wuchtig-graziöser Rundbau mit vorgebautem Turm. Vordem stand hier eine 1677/78 durch Initiative des Kulmainer Pfarrers Christoph Arckhauer errichtete Kapelle, die am 12.8.1690 vom Regensburger Weihbischof Albert Ernst von Wartenberg konsekriert wurde; ein Blitzschlag zerstörte am 22.5.1819 das Bauwerk. Nach einer Spendenaktion zum Wiederaufbau des Gotteshauses begannen im August 1822 die Außenarbeiten, die sich hinzogen bis in das Jahr 1836, als am Dreifaltigkeitsfest die kirchliche Weihe erfolgte und das erste Messopfer gefeiert werden konnte. Sehenswert ist die Plastik "Christus in der Rast". Am Fuße des Armesberges steht das alte Mesner- und Schulhaus, am Treppenaufgang zur Bergkirche sowie um die Kirche herum stehen einzelne Kreuzwegstationen. Über den Armesberg verläuft der Südweg von Zinst nach Trevesen sowie weitere markierte Wanderwege; eine geteerte Fahrstraße führt bis fast zum Gipfel.

Der Waldecker Schlossberg

Waldeck ist ein Ortsteil der Stadt Kemnath und liegt ca. 5 km östlich der Stadt an der B 22 in Richtung Erbendorf. Der ursprünglich wohl im späten 12. Jahrhundert. zu Füßen der Burg angelegte Ort wurde nach dem Brand von 1794 an der heutigen Stelle als planmäßig angelegte Straßensiedlung in T-Form errichtet. Auf dem Schloßberg sehen wir die Burgruine mit Mauerresten einer ausgedehnten Burganlage des13. bis 16. Jahrhunderts. Zerstört wurde sie am 14.9.1704.

Rauher Kulm

Der Rauhe Kulm (683 m ü.NN) sei ein Eigenbrötler unter den Bergen der Heimat, wird behauptet. Feuerflüssige Basaltmassen haben einst die Keuperschichten durchbrochen und stehen nun gleich einem gewaltigen Denkmal aus uralten Zeiten in der Gegend. Die steilen Flanken des Berges sind von einem Mantel aus Basaltgeröll umkleidet. Ein derart isolierter und aussichtsreicher Berg war von Anfang an zum Bau von Schutzanlagen geeignet. Man kann heute noch verschiedene Wallanlagen erkennen.Ein Aussichtsturm lädt zu weiten Fernsichten ins Fichtelgebirge oder oberpfälzer Land ein. An klaren Tagen soll man sogar den Regensburger Dom sehen können.

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