Rund um den Berg
Arnsteinfels 800 m ü.NN;
früher Ernstein genannt. Felsburg mit Aussichtskanzel
ö am weiß-blau markierten Wanderweg von Zell
zum Waldstein gelegen.
Bärenhöhe 785
m ü.NN; bewaldete Anhöhe am Südwest-Hang
des Großen Waldsteins; über sie verläuft
der Nordweg von Gefrees zum Waldstein. Bergkopf
857 m ü.NN; bewaldeter Berg nordöstlich des
Waldsteins. Am Südwesthang granitener Gedenkstein
für den Forstwart Johann Braun, der am 12.7.1881
hier verstarb Dr.-Goepel-Stein Granitfindling
mit Inschrift am Höhenweg von Weißenstadt
zum Waldstein. Der Gedenkstein, errichtet am 12.12.1926
vom FGV Weißenstadt und Wintersportverein Weißenstadt,
erinnert an den Heimat- und Naturfreund Dr. Alfred Goepel
(* 3.3.1873 + 4.6.1924) aus Bayreuth. Er war der Initiator
für eine einheitlichen Wegemarkierung im Fichtelgebirge
und der Gründer des Wintersportvereins Weißenstadt.
Förmitz Rechter Nebenbach
der Sächsischen Saale; Quellfassung am Nord-Hang
des Kleinen Waldsteins, östlich von Sparneck am
Blaupunkt-Wanderweg Sparneck - Kirchenlamitz. Mit ihrem
Wasser wird der Förmitzspeicher gefüllt. Namensdeutung:
slaw. ?Föhrenbach".
Rondell Mächtige
Granitfelsburg am Südost-Hang des Großen
Waldsteins; am Seenweg von Weißenstadt zum Waldstein
in 819 m ü.NN gelegen.
Schanze Mächtige
Granitfelsburg 300 m östlich des Großen Waldsteins
an nicht markiertem Wanderpfad in 871 m ü.NN. Woher
der Name, 1716 erstmals urkundlich genannt, stammt,
ist unbekannt; eine Befestigungs- oder Wehranlage hat
sich bisher nicht nachweisen lassen.
Torfmoorhölle Hochmoor
in der Einsattelung (?Höllpaß") zwischer
Hoher Haide und Waldstein-massiv westlich von Weißenstadt.
Über den Höllpaß verläuft die Staatsstraße
2180 Weißenstadt - Gefrees, erreicht bei der Schwedenbuche
den höchsten Punkt mit 683 m ü.NN. In
West-Ost-Richtung führte bereits im Mittelalter
eine Heer- und Handelsstraße, die den fränkischen
mit dem böhmischen Raum verband. Sie verlief nicht
auf der Trasse der jetzigen Staatsstraße, sondern
nördlich dieser Straße am Hang über
Hühnerhöfen; das Geleitrecht hatte um 1500
der Amtmann zu Weißenstadt. 805 n. Chr. soll Karl
der Große mit einem Kriegsheer vom Maingebiet
kommend über den Höllpaß in das Egergebiet
vorgedrungen sein. Das Moorgebiet mit einer Ausdehnung
von ca. 18 ha wurde zur Torfgewinnung für Brennzwecke
genutzt. Bergmeister Alexander von Humboldt beschreibt
1792 das Tormoor unter der Bezeichnung ?Therichte Lohe
ohnfern Weißenstadt" und empfiehlt den ?vortrefflichen
Wurzeltorf" abzubauen. 1804 entstand ein Torfmeisterhaus
mit Schlafstellen für entfernt wohnende Torfarbeiter;
1852 errichtete die Forstverwaltung Trockenhäuser
und es kam zum Einsatz einer Dampfmaschine. Abnehmer
der Torfziegel waren bis 1875 Bayreuther Industriebetriebe
und Hammerwerke der Umgebung; 1945 - 1947 waren 40 Personen
erwerbsmäßig mit der Torfstecherei im Handbetrieb
beschäftigt, bäuerlicher Torfstich erfolgte
bis in die 60iger Jahre. - In der Torfmoorhölle
gewinnt die Stadt Hof einen Teil ihres Trinkwassers.
Jährlich werden hier durch einem Tiefbrunnen und
in weiteren Sammlern bis zu 2 Milliarden Liter Wasser
entnommen, in eine Aufbereitungsanlage gepumpt und in
einer 45 km langen Rohrleitung mit natürlichem
Gefälle nach Hof befördert. Durch das Moorgebiet
verläuft heute auf gut begehbaren Forststraßen
der Quellenweg vom Weiler Torfmoorhölle zur Egerquelle.
Weidenbrunnen Quellfassung
auf einer großen Waldlichtung am Westhang des
Bergkopfes; am Höhenweg zwischen Großem Waldstein
und Kleinem Waldstein gelegen. In unmittelbarer Umgebung
Pflanzgarten des Forstamtes. Östlich der Wegkreuzung
viereckiger Granitstein mit der Höhenangabe 764
m ü.NN und Anzeige der Himmelsrichtungen. Das
Quellgebiet dient dem Wasserwirtschaftsamt Bayreuth
und dem Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft
als langfristige gewässerkundliche Messstelle (Neubildung
von Grundwasser, Wasserkreislauf, Niederschlag, Verdunstung,
Versickerung, Trinkwasser, Anreicherung gelöster
Stoffe).
Zellerfels Mächtige,
über 15 m hohe Granitfelsenburg am Südwest-Hang
des Großen Waldsteins, am Nordweg von Gefrees
zum Waldstein gelegen; 772 m ü. NN. Die Südseite
der imposanten Felsengruppe, die mitten im Hochwald
liegt, ist durch Granitgewinnung stark beschädigt
worden, weshalb sie als geschütztes ND ausgewiesen
wurde. Der Zellerfels lag auf der Grenze des historischen
Sechsämterlandes, heute führt an ihm die Landkreisgrenze
Wunsiedel/Hof vorrüber. Westlich von ihm verläuft
der im Landbuch der Sechsämter von 1499 erwähnte
?Zeller Weg", eine alte Straßenverbindung
von Weißenstadt über Zell nach Münchberg.
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