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Die Fränkische Linie

Als Fränkische Linie bezeichnet man den Steilabfall des Fichtelgebirges, des Franken- und Thüringer Waldes nach Südwesten hin. Er beginnt südlich von Weiden (Oberpfalz) und zieht sich fast geradlinig von Südost nach Nordwest bis in den Raum Schmalkalden (Thüringen).

Wie entstand nun dieser Steilabfall? Vor 55 Millionen Jahren setzten tektonische Unruhen ein. Das südliche Europa erlebte eine gewaltige Gebirgsbildung, die auch die Alpen entstehen ließ. Der variskisch gefaltete Unterbau Mitteleuropas, zu dem auch das Fichtelgebirge gehört, war bereits so stark gefestigt, dass er nicht mehr gefaltet werden konnte. Er zerbrach durch den von Süden wirkenden Gebirgsdruck in einzelne Schollen, die gegeneinander verschoben, gehoben oder gesenkt wurden. Die Fränkische Linie ist also die Bruchlinie zwischen dem Alten Gebirge und dem südwestlich liegendem Triasland. Die Karte (von Friedrich Müller, Wunsiedel) verdeutlicht die Situation.

 

Die Fränkische Linie kann man in der Natur auf einem geologischen Lehrpfad erwandern.

Das Bild zeigt den Abschnitt Stadt Goldkronach-Nemmersdorf, wo Infotafeln die geologischen

Besonderheiten erläutern.

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