Im Ölschnitztal
Der Flusslauf
Die Ölschnitz ist ein rechter
Nebenfluss des Weißen Mains mit Ursprung im Dorf
Solg (Ortsteil der Stadt Münchberg). Der Gewässername
ist slavischer Herkunft und wird mit Erlenbach gedeutet.
Die Ölschnitz fließt durch
den Ort Ölschnitz nach Tennersreuth, unterquert
danach die Bundesautobahn A 9 und kommt nach Böseneck.
In vielen Windungen schlängelt sie sich zur Entenmühle,
umfließt dann in einem Bogen den Bergsporn bei
Stein und durchbricht nun in steilem, felsigen Engtal
mit reicher Flora den harten Diabaszug und erreicht
beim Kurpark Bad Berneck; im Süden des Kurortes
mündet sie in den Weißen Main. Das Ölschnitztal
zwischen Entenmühle und Bad Berneck, in dem auch
der Westweg verläuft, zählt zu den schönsten
Tälern des Fichtelgebirges.
1536 hatten die Bernecker Einwohner
Fischrechte in der "Ölsnitz", 1692 wird
sie als "bester Forellenbach des Fichtelbergs"
bezeichnet. 1732 wird vom Bayreuther Markgrafen für
die Ölschnitz eine Schutzverordnung erlassen für
die dort vorkommenden Flussperlmuscheln. Zwischen 1733
und 1810 erntete man 6000 Perlen, die Perlenfischerei
unterstand der Aufsicht eines "Perlinspektors",
nach 1810 der bayer. Forstverwaltung.
Sehenswerte Orte
Das staatlich anerkannte Kneippheilbad
Bad Berneck, umgeben von bewaldeten Höhen, die
gegen rauhe Nord- und Ostwinde den Ort schützen,
ist der Hauptanziehungspunkt im Ölschnitztal. Ein
Spaziergang durch den Kurpark oder zu den Burgruinen
"Altes Schloß" oder "Hohenberneck"
(siehe auch Link "Burgenland Fichtelgebirge")
ist zu empfehlen. Musikalische Darbietungen finden bei
den Kolonnaden statt und wer noch Zeit hat, besucht
das Heimatmuseum. Im Dentrologischem Garten "Rotherspark"
erfährt der Besucher Einiges über den früheren
Alaun-Bergbau und über seltene Pflanzen, Sträucher
und Bäume. Und wer wegen seiner angeschlagenen
Gesundheit nach Bad Berneck gekommen ist, findet hier
Linderung seiner Beschwerden.
Bei einer Wanderung auf dem Westweg
durch das Ölschnitztal kommen wir zum Ort Stein,
der ein Ortsteil der Stadt Gefrees ist. Sehenswert ist
dort das ehem. Schloss Stein, dessen Hauptgebäude
zu der Kapelle St. Michael umgebaut wurde. Bei Stein
handelt es sich um die älteste Walpoten-Siedlung
im Fichtelgebirge. (Siehe hierzu den Link "Burgenland
Fichtelgebirge"). |