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Berge und Felsen
Ahornfels
Der Ahornfels
liegt in 910 m ü.NN und ist ein geschütztes
Naturdenkmal. Die mächtige Granitfelsgruppe befindet
sich am Süd-West-Hang des Seehügels, am Blaukreuzwanderweg
Fichtelsee - Seehaus. Ganz in der Nähe die
Ahornquelle, sie ist eine durch die Gemeinde Fichtelberg
gefasste Radonquelle (850 m ü.NN.). Nach Gutachten
von Wissenschaftlern würde die starke Radonkonzentration
von über 40 Nano-Curi (nCi) sich bei verschiedene
Therapien für Heilzwecke eignen. Vergleich: Staatsbad
Bad Steben: 50-55 nCi. Wird es bald ein Bad Fichtelberg
geben?!?
Drei
Brüder Die
drei nebeneinanderstehenden, mächtigen Felsburgen
in 840 m ü.NN liegen im Schneebergmassiv zwischen
Rudolfsattel und Rudolfstein; direkt am Höhenweg.
Haberstein Anhöhe (927 m ü.NN)
am Süd-West-Hang des Schneebergs mit Felsturm und
größtem zusammenhängenden Granitblockmeer
des Fichtelgebirges; Naturschutzgebiet 12,9 ha. Zwischen
den Felsblöcken wächst der streng geschützte
Tannenbärlapp. Der Haberstein liegt am Wanderweg
von Bischofsgrün zum Schneeberg und begeistert
auch durch seine schönen Fernsichten.
Nußhardt Er ist der charakteristische
Felsengipfel des Fichtelgebirges (Kerngranit
und Gneis) und Naturschutzgebiet (5,5 ha).
Auf dem Aussichtsfelsen befinden sich acht
kleine, schüsselförmige Mulden
im Granit: Druidenschüsseln! Unsere
Vorfahren meinten, dies seien Opferschüsseln
für heidnische Kulthandlungen gewesen.
Heute wissen wir, das es sich um besondere
Verwitterungsformen im Granit handelt.
Bevor Sie auf den höchsten Felsen steigen,
sollten Sie die "Nußhardtstube"
besuchen. Sie ist eine verwitterungsbedingte
Überdeckungshöhle, etwa 50 m lang.
Nusser,
Nosser, Nußhardt - wer deutet den
Namen? Bereits im Jahr 1880 wurde durch
die Sektion Fichtelgebirge des Deutsch-Österreichischen
Alpenvereins die ersten Treppen zum höchsten
Punkt des Nußhardtfelsen (972 m ü.NN)
errichtet "zur besseren Aussicht"
auf Schneeberg, Ochsenkopf, zum Fichtelsee,
zum Frankenjura, ins Kemnather Land.Der
Nußhardt liegt zwischen dem Seehaus
und dem Schneeberg am Höhenweg.
Mehr Informationen
gibt es hier
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Platte Der Berg (885
m ü.NN) liegt im südlichen Schneebergmassiv
am Höhenweg. (Anstieg vom Silberhaus
aus an der B 303 bei Tröstau). Der
Gipfelbereich besteht aus einem gewaltigen
Felsenmeer aus kantigen Granitplatten, Moose
und Flechten besiedeln die Felstrümmer;
Naturschutzgebiet 4,1 ha. Vom höchsten
Punkt mit Holzkreuz hervorragende Ausblick
in das Wunsiedler Becken mit der Leupoldsdorfer
Seenplatte im Vordergrund, südöstlich
die Hohe Matze, Kösseine, der Steinwald,
nördlich Waldstein und Kornberg. Unvergesslich
bleibt ein Sonnenaufgang von der Platte!
Mehr Informationen
gibt es hier. |
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Rudolfstein Der bewaldete
Berg im nordöstlichen Schneebergmassiv,
südlich von Weißenstadt, liegt
am Höhenweg (866m ü.NN). Im Gipfelbereich
finden wir mehrere eigenartig geschichtete
Felsburgen, die ein geschütztes Naturdenkmal
sind. Auf den höchsten Felsturm führt
seit 1890 eine Treppe,schöne Aussicht
zum Weißenstädter See. Im
Jahr 857 soll Pfalzgraf Rudolf im Nordgau,
von dem dann der Berg seinen Namen erhielt,
die erste Befestigungsanlage errichtet haben,
was urkundlich nicht nachweisbar ist. Am
Nordhang fand einstmals reger Zinn- und
Uranabbau statt.
Weitere Informationen
gibt es hier. |
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Die erste urkundliche Erwähnung
einer Burg finden wir im Jahr 1317, als
Graf Berthold von Henneberg das Schloß
mit den dazugehörigen Orten einschließlich
Weißenkirchens (=Weißenstadt)
als Reichslehen erhielt. Dieser belehnte
die Brüder Heinrich, Friedrich, Arnold,
Eberhard und Haymann von Hirschberg mit
den Gütern. Die Hirschberger ließen
sich zu Übergriffen auf die benachbarten
Gebiete des Klosters Waldsassen hinreißen,
daraufhin soll die Erstürmung und Zerstörung
des Schlosses erfolgt sein. Am 22.1.1333
bekunden die Hirschberger, daß sie
ihre Güter zurückerhalten hatten
und Amtleute von Rudolfstein und Weißenstadt
sind. 1347 erwarben die Burggrafen von Nürnberg
den Rudolfstein und die zugehörigen
Güter. Wann die Burg tatsächlich
zerstört wurde, ist nicht eindeutig
nachzuweisen, nach 1485 wird sie nicht mehr
in den Akten erwähnt. Im Spanischen
Erbfolgekrieg 1703, als der Markgraf von
Bayreuth mit dem Kaiser gegen Bayern zog,
wurde auf dem Rudolfstein eine Wache mit
Lärmfeuer eingerichtet Der Rudolfstein
ist Frühjahr oder Herbst wegen seines
Laubholzbestandes ein beliebtes Wanderziel.
Ausgangsorte für Wanderungen sind Weißenstadt
(H-Weg) oder die Ortsteile Meierhof oder
Schönlind (Blaupunktweg). |
Schwesternsteine Mächtige
Felsburgen westlich des Höhenweges
zwischen Rudolfsattel und Rudolfstein. Wegen
ihrer Lage in der Nähe der Drei Brüder
wurden sie so genannt. |
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Seehügel Der Berg im Schneebergmassiv
953 m ü.NN. Frühere Namen waren 1492 Farmleitten,
dann Farenleutten, Farleite, Farnleiten, Hohe Farrenleithen,
wobei meist der gesamte Süd-West-Hang so bezeichnet
wurde, was soviel wie suchen oder nachstellen an einem
Hang bedeutet. 1799 taucht erstmals der Name Seeberg
auf, der Berg oberhalb des Fichtelsees. Am West-Hang
bis an die jetzige Bundesstraße 303 fand schon
frühzeitig Bergbau auf Zinn statt, ab 1757 im Zinnseifenwerk
„Glückauf" und „Friedrich-Carls-Glück",
mit Unterbrechungen bis 1827. 1762 wurde das erste Zechenhaus
für die Bergarbeiter errichtet, an dessen Stelle
nun das FGV-Unterkunftshaus Seehaus steht.
Prinzenfelsen
Die Prinzenfelsen
sind gewaltige Granit-Felstürme im Hohen Fichtelgebirge,
zwischen dem Rasthaus Silberhaus und der Hohen Matze
gelegen. Es ist ein Areal von Felsgruppen unterschiedlicher
Größe, aus der zwei besonders hoch hervorragen.
Auf den höchsten Felsenturm führen Treppen
und wir befinden uns auf dem Aussichtsplateau in 751
m ü.NN. Die Felsengruppe befindet sich im Staatsforst,
ist ein geschütztes Naturdenkmal, sie liegt genau
auf dem 50. Breitengrad.
In einer
Grenzbeschreibung von 1435 werden die Felsen "Scheferstain",
1536 "Schäferstein" und 1716 "Schieferstein"
genannt. Im Volksmund hießen sie Totenkopffelsen
oder "Girglstein", abgeleitet von der nahegelegenen
Girgelhöhle. Am 25. November 1911 wurden sie in
Anwesenheit von Mitgliedern der FGV-Ortsgruppe Nagel
und des FGV-Hauptvereins bei einem "Festakt"
in "Prinzenfelsen" umbenannt, um ihren Bekanntheitsgrad
zu fördern, lagen sie doch etwas abseits des Wanderweges.
Der Prinz-Ludwig-Felsen ist der größere und
der Prinz-Leopold-Felsen der kleinere Felsturm. Man
wählte diese Bezeichnung zur Erinnerung an die
1905 bzw. 1910 erfolgten Besuche der beiden Wittelsbacher
im Fichtelgebirge.
Im Jahr
1880 wurde von der Sektion Fichtelgebirge des Deutsch-Österreichischen
Alpenvereins vom damaligen Forsthaus Silberhaus zum
Girgelstein ein Gangsteig angelegt. 1913 veranstalteten
FGV-Mitglieder bei den Prinzenfelsen ein Waldfest, um
mit dessen Erlös einen Treppenaufgang zu schaffen.
Die Besteigungsanlage wird seit dieser Zeit von der
FGV-Ortsgruppe Nagel betreut und wurde wiederholt ausgebessert
oder erneuert.
Heute
erreichen wir die Prinzenfelsen auf dem Höhenweg
(weißes H auf rotem Grund) vom Parkplatz Silberhaus
an der B 303 (Fichtelgebirgsstraße) in Richtung
Hoher Matze nach etwa 15 Minuten Gehzeit. Vom Prinz-Ludwig-Felsen
schaut man hinunter auf den weit verzweigten Ort Nagel
und hinüber zum Armesberg in der Oberpfalz. Es
folgt das obere Fichtelnaabtal mit dem Ort Mehlmeisel
und dem Klausenberg mit Klausenlift, dann der gewaltige
Bergrücken des Ochsenkopfes mit Sendeturm des Bayerischen
Rundfunks. Weiter geht der Rundblick zur Platte, nur
die Aussicht nach Osten ist eingeschränkt.
Treppen führen seit 1913 auf den Prinz-Ludwig-Felsen.
Foto. D. Herrmann
Girglhöhle
Am Hauptwanderweg
Höhenweg zwischen dem Silberhaus an der B 303 (Fichtelgebirgsstraße)
und der Hohen Matze liegt die Girgelhöhle. Mächtige
Granitblöcke sind übereinandergestürzt
und bilden hier eine geräumige Höhle, Treppen
wurden von der Ortsgruppe Nagel des Fichtelgebirgsvereins
angebracht.
Die Felsenhöhle
hat ihren Namen von dem im benachbarten Mühlbühl
(Gemeinde Nagel) beheimatet gewesenen „Schmiedmatzengirgel“,
der sich sieben Jahre in der Höhle aufhielt. Er
hatte um die Wende des 18. Jahrhunderts in Nagel aus
Eifersucht einen „Convierer“ erschlagen und musste vor
den Gendarmen flüchten, was für ihn sehr einfach
war. Er ging nur über die nahe Grenze, um auf Bayreuther
Gebiet zu gelangen, wohin ihn die bayerischen Häscher
damals nicht folgen durften. Er trieb sich einige Wochen
im Maintal herum, doch konnte er dem Heimweih nicht
widerstehen und kehrte in die heimatlichen Berge zurück.
Die Höhe in der ihm vertrauten Landschaft erschienen
ihm als der geeignete Aufenthaltsort und er hauste
dort die Jahre hindurch.
Mit der
Zeit fühlte er sich sicherer und einmal schlich
er bei Dunkelheit über die Grenze zu seinem Elternhaus.
Erst in den frühern Morgenstunden eilte er in seine
Waldhöhle zurück. Bei einem zweiten Besuch
wurde er gesehen und von einem Nachbarn, den das Kopfgeld
lockte, verraten. Die Landjäger umstellten das
Haus, doch konnte der Gesuchte noch entwischen und sich
in einem Strohhaufen verstecken. Er wurde aber entdeckt
und festgenommen. Einige Wochen später wurde er
in Kemnath enthauptet.
Einstieg zur
Girgelhöhle
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